Im Grand Prix von San Marino lieferte Andrea Iannone eine weitere Talentprobe ab. Der junge Italiener fuhr ein bärenstarkes Rennen und kam als Fünfter mit nur elf Sekunden Rückstand auf Sieger Valentino Rossi ins Ziel. "Unser Abstand zum Sieger war in dieser Saison noch nie so klein. Das unterstreicht unsere Verbesserungen. Es ist ein tolles Ergebnis, das Mut für die Zukunft macht", freute sich einer der großen Aufsteiger dieser Saison.

Umso beeindruckender ist Iannones Ergebnis, wenn man in Betracht zieht, dass das Aggregat seiner Ducati Desmosedici nicht einwandfrei funktioniert: "Dovis Bike war ein bisschen schneller als meines, deshalb war er in der Lage, an Pedrosa dranzubleiben. Mein Motor konnte leider nicht das volle Potential ausschöpfen, aber wir wussten vor dem Rennen, dass wir weniger Leistung haben würden. Ich bin mit dem Resultat zufrieden."

In der Startphase des Grand Prix lag Iannone sogar lange vor Pedrosa und Dovizioso auf dem vierten Rang hinter dem Spitzentrio Rossi, Lorenzo und Marquez. Für ganze vorne reichte die Pace aber nicht, wie sich Iannone eingestehen musste: "Mir war klar, dass ich gegen Vale und Jorge keine Chance habe, aber ich habe es dennoch versucht. Mit vollem Tank war das Fahren sehr schwer. Leider habe ich meinen Rhythmus ein bisschen zu spät gefunden. Am Ende bin ich dann die gleichen Zeiten wie Dani und Dovi gefahren."

In der Startphase war Iannone im Spitzenfeld zu finden, Foto: Repsol Honda
In der Startphase war Iannone im Spitzenfeld zu finden, Foto: Repsol Honda

Hernandez wieder in den Top-Ten

Grund zur Freude hatte auch Yonny Hernandez auf der zweiten Pramac Ducati. Der Kolumbianer fuhr mit Platz zehn zu seinem besten Ergebnis seit dem Grand Prix von Italien in Mugello, wo er dieselbe Position belegt hatte. "Ich freue mich wahnsinnig, ein Rennen endlich wieder in den Top-Ten zu beenden. Ich hatte einen tollen Zweikampf mit Crutchlow und war in der Lage, an ihm dranzubleiben, bis die Reifen nachgelassen haben. Was die Schlussphase des Rennens und das Haushalten mit den Reifen angeht muss ich mich noch deutlich verbessern. Das war dennoch ein großartiges Wochenende für mich. Ich möchte meinem Team für all die harte Arbeit danken, die sie geleistet haben", sagte Hernandez nach dem Rennen.