Karel Abraham feierte mit dem elften Rang im Rennen von Misano den Sieg in der Open-Kategorie und durfte zum ersten Mal in den Parc Ferme fahren. "Das ist ein fantastischer Tag", jubelte sein Chefmechaniker Marco Grana. "Von der Mitte bis zum Ende des Rennens hat Karel fantastisch gearbeitet. Er hat seine beste Rundenzeit Runde für Runde verbessert. Dieses Ergebnis kommt nach zwei Jahren sehr harter Arbeit."

Hiroshi Aoyama fuhr den zwölften Rang nach Hause und verpasste damit nur haarscharf den Sieg in der Open-Klasse. "Das war ein ziemlich hartes Rennen, aber mein Team hat mit dem Setup gute Arbeit geleistet und ich konnte von Anfang an pushen." Allerdings ging dem Japaner ab Rennmitte der Grip am Vorderrad aus. "Das hatte ich nicht erwartet. Ich habe versucht, mit dem Problem zu fahren, aber am Rennende verlor ich eine halbe Sekunde pro Runde. Abraham konnte mich einholen und überholen und obwohl ich versucht habe zurückzuschlagen, war es unmöglich. Trotz alledem können wir optimistisch sein, denn wir haben uns im Vergleich zu Silverstone an diesem Wochenende gesteigert", ergänzte er.

Alex de Angelis triumphierte beim Heimrennen mit Rang 14 und zwei Punkten. "Ich bin glücklich, denn ich konnte mein Rhythmus das ganze Rennen lang halten. Obwohl mein Handgelenk wehtat und wir Probleme auf der Bremse hatten, habe ich versucht, an Redding dranzubleiben und Punkte gutzumachen." Redding fuhr allerdings knapp vor dem Lokalmatador ins Ziel. "Ich habe gepusht, aber ich wollte nicht zu viele Risiken eingehen, denn die Priorität war es, das Rennen zu beenden und Punkte zu holen, also bin ich zufrieden. Nun ist es wichtig, dass sich mein Handgelenk erholt und ich in Aragon wieder in bester Form bin."

Leon Camier kam nicht gut zurecht, Foto: Honda
Leon Camier kam nicht gut zurecht, Foto: Honda

Leon Camier, der zum vierten Mal für Nicky Hayden einsprang, war mit seinem Start zufrieden, ist aber der Meinung, dass er sich nach Platz 16 mit den Mechanikern über seinen Fahrstil unterhalten muss. Problem des Briten war, dass sein Vorderreifen schnell abbaute, da er viel Gewicht auf die Front legt. "Die höheren Temperaturen heute und der volle Tank waren keine gute Kombination. Ich muss hart arbeiten, um dieses Bike zu verstehen und ich muss lernen, wie ich die Geschwindigkeit im Kurveneingang halte", ergänzte Camier, der ganz und gar nicht zufrieden war.

Aleix Espargaro und Danilo Petrucci erwischte es noch härter: Während der Lokalmatador schon zu Rennbeginn stürzte, landete der Spanier in der letzten Runde im Kies. "Schon beim Rennbeginn merkte ich, dass am Hinterrad etwas falsch war. Ich hatte weniger Grip als heute Früh im Warm-Up und hatte starke Probleme. Ich konnte an achter Position bleiben, aber auf der letzten Runde rutschte mir plötzlich ohne Vorwarnung das Hinterrad weg. Das tut mir wirklich leid!"