"Unter trockenen Bedingungen heute Morgen war ich ziemlich überrascht über unsere Leistung", freute sich Jorge Lorenzo, dem im ersten Freien Training zum Tschechien GP am Freitagmorgen nur wenige Hundertstelsekunden auf Marc Marquez an der Spitze fehlten. "Es war von Anfang an gut, aber ich fühlte, dass wir noch viele Dinge anpassen mussten, also war der Raum für Verbesserungen groß."

Der Mallorquiner bedauerte wie viele seiner Kollegen, dass die zweite Session im Nassen stattfand. "Unter diesen Bedingungen liegen wir noch immer ziemlich weit hinter den Schnellsten. Wir müssen an unserem Setup im Nassen arbeiten, denn es scheint, als könnte es morgen regnen, aber am Sonntag nicht", fuhr Lorenzo fort. "Wir wollen morgen schnell sein, wenn es regnet: Bei trockenen Bedingungen denke ich, dass wir schon ziemlich gut sind."

"Der Tag war gut", sagte Valentino Rossi nach Platz fünf. "Ich bin recht zufrieden mit meiner Leistung. Heute Morgen im Trockenen lief es nicht schlecht. Meine Rundenzeit war ziemlich gut und mit dem fünften Platz war ich dicht an Jorge, Dani [Pedrosa] und Marc. Allerdings waren sie ein wenig schneller." Sein Start in das Rennwochenende sei nicht schlecht gelaufen. "Honda hat hier zuvor getestet und das hat man besonders am Anfang gemerkt, da sie mit ihrem Setting einen kleinen Vorteil hatten. Wir lagen aber nicht allzu weit zurück."

"Es ist natürlich schade, dass es am Nachmitttag geregnet hat, denn dadurch haben wir Zeit verloren." Der Italiener wollte mit seiner Crew nach dem Training am Morgen am Nachmittag einige Setting-Änderungen vornehmen, um sich in der Kurvengeschwindigkeit zu steigern. "Wir konnten nichts probieren außer dem Regen-Setting. Aber auch damit fühlte ich mich ziemlich gut und meine Position war nicht allzu schlecht." Allerdings fiel Rossi auf, dass die Konkurrenz auf Honda im Nassen eine Sekunde vor den Yamaha-Piloten lag. "Ich weiß, dass sie auch im Regen vor einem Monat hier getestet haben und damit waren sie heute wirklich weit vorn."

Valentino Rossi und Jorge Lorenzo haben auf der Geraden keinen allzu großen Nachteil mehr, Foto: Yamaha
Valentino Rossi und Jorge Lorenzo haben auf der Geraden keinen allzu großen Nachteil mehr, Foto: Yamaha

Rossi versuche alles, um seine M1 noch zu verbessern. "Im Nassen drehte das Hinterrad noch zu oft durch. Wir müssen die Bedingungen morgen abwarten und uns für alles bereithalten", ergänzte er. Mittlerweile habe sich die Yamaha im Vergleich zur Honda aber besonders beim Beschleunigen stark verbessert. "Uns fehlen am Ende der Geraden zu Honda zwar immer noch ein paar km/, aber es ist nicht mehr so wie früher. Yamaha hat mit dem Getriebe also sehr gute Arbeit geleistet." Auch die Arbeit an Spritverbrauch und Motor lobte Rossi. Allerdings warte er wie Lorenzo noch auf das stufenlose Getriebe, das auch beim Gänge runterschalten greift.