Bitterer Tag für Tech 3 im niederländischen Assen. Bei wechselhaften Bedingungen hatte das zuvor drittplatzierte Team der MotoGP mit der Vergabe der Plätze in der erweiterten Spitzengruppe zu keinem Zeitpunkt etwas zu tun. So schied Rookie Pol Espargaro bei seiner ersten Erfahrung mit einem MotoGP-Bike im Nassen nach einem selbstverschuldeten Sturz zu Beginn acht Runden vor dem Ende schließlich noch als einziger Pilot im Feld aus. Teamkollege Bradley Smith zeigte ein unauffälliges Rennen, sicherte sich und seinem Team als Achter jedoch immerhin noch acht WM-Zähler. Allerdings wies er bereits knapp 31 Sekunden Rückstand auf Sieger Marc Marquez auf.

Als Sechster bei nassen Bedingungen gestarte, verlor Smith direct nach dem Start zwei Plätze und fand sich zu Beginn des Rennens so im vorderen Mittelfeld wieder. Wie das Gros des Feldes kam er bei stark abtrocknender Strecke in Runde sieben zum Wechsel auf das mit Slick-Reifen bestückte Ersatz-Bike an die Box, fiel danach jedoch zunächst zurück. Nach einem starken Schlusssprint reichte es auf den letzten Metern dann fast noch für Platz sieben, allerdings kam er mit 0,1 Sekunden Rückstand auf Alvaro Bautista ins Ziel. "Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis schon zufrieden, denn vor allem meine Leistung gegen Ende des Rennens hat mich wirklich positiv gestimmt", verrät Smith.

Espargaro nach Horrortag bedient

Aufgrund seiner konstant guten Zeiten im Trockenen trauert der Engländer angesichts der Wetterkapriolen doch ein wenig: "Ich denke, alleine von der Geschwindigkeit im Trockenen her hätte unter die besten Fünf oder sogar aufs Podium fahren können. Leider funktionierte das Bike im Nassen überhaupt nicht gut, und das hat mir das Rennen zur Hälfte faktisch schon verdorben. Ich habe mich von der Taktik her an Jorge Lorenzo orientiert und kam erst eine Runde später an die Box, was ein großer Fehler war. Ich denke, ich habe so zehn Sekunden verloren und die Chance, mit Aleix Espargaro um Platz vier zu kämpfen."

Teamkollege Pol Espargaro erlebte einen rabenschwarzen Tag. Nach der falschen Reifenwahl vor dem Start, schaffte er zwar den Wechsel zurück auf die Regenreifen, musste somit statt von Rang elf allerdings als 23. und Letzter ins Rennen gehen. Bereits nach einer Runde fand sich der Rookie auf Rang 14 wieder. Direkt nach dem Wechsel auf die Trockenreifen stürzte Espargaro in Runde acht, setzte das Rennen jedoch zunächst fort. Im 18. Umlauf musste er seine Satelliten-Yamaha jedoch endgültig abstellen. "Das gesamte Wochenende war für mich enttäuschend und unglücklich. Es lief irgendwie alles schief im Rennen, und ich hatte Probleme, die richtigen Reifen und das richtige Setup zu wählen. Ich habe jedoch eine Menge hier gelernt und freue mich schon darauf, es im nächsten Rennen wieder besser zu machen."