Obwohl der Circuit de Catalunya die Heimstrecke von Marc Marquez ist, halten sich seine bisherigen Erfolge hier in Grenzen. Bei sechs Starts in Barcelona konnte er nur einmal gewinnen, 2010 noch in der 125ccm-Klasse. Doch warum fällt Marquez gerade dieser Kurs so schwer?

"Ich liebe das Layout der Strecke, das ist nicht das Problem. Schwierigkeiten bereiten mir die Kerbs. An den Kurveninnenseiten sind sie sehr hoch. Das macht es für mich unglaublich schwer, den Ellbogen, die Schulter und das Knie weit genug wegzustrecken. Ich habe einfach nicht genug Platz", erklärt Marquez. Bei Schräglagen von bis zu 64 Grad bleibt für den Körper des Fahrers bei hohen Randsteinen wie auf dem Circuit de Catalunya wenig Platz.

Konkurrenz kopiert Marquez-Stil

Bekommt auch Pol Espargaro Probleme?, Foto: Tech 3
Bekommt auch Pol Espargaro Probleme?, Foto: Tech 3

Im Vorjahr war Marquez mit seinem extrem Fahrstil noch relativ alleine im Feld, doch in dieser Saison hat sich das etwas geändert. Einige der älteren Piloten, die nicht wie der Weltmeister die spektakulären Schräglagen und Drifts aus der Moto2 sondern noch den sauberen Zweitakter-Stil verinnerlicht haben, passen sich mehr und mehr an die neue Fahrweise an. Andere Piloten wie Tech3-Fahrer Pol Espargaro sind erst neu in der MotoGP angekommen und fahren ähnlich wie Marquez.

Deshalb hofft der Mann mit der Nummer 93, dass in dieser Saison auch andere Piloten Schwierigkeiten mit den Kerbs haben werden: "Ich glaube, dass ich in diesem Jahr nicht der einzige Fahrer sein werde, der damit Probleme hat. Mehr Piloten fahren jetzt diesen Stil. Ich kann mir vorstellen, dass es zum Beispiel auch für Pol schwierig werden wird."