Die zwei derzeit wichtigsten spanischen Motorsport-Größen trafen am Samstag im Rahmen des Italien GP in Mugello zum ersten Mal aufeinander: Fernando Alonso und Marc Marquez. Der Ferrari-Pilot stattete dem MotoGP-Weltmeister einen kurzen Besuch ab.

"Wir haben uns unmittelbar vor der Pressekonferenz in meiner Box getroffen", erklärte Marquez. "Es war nett, sich einmal mit einem Formel-1-Fahrer unterhalten zu können. Wir haben uns ein wenig über Motorräder ausgetauscht, denn er war das erste Mal bei einem MotoGP-Rennen."

Alonso zollte den Leistungen der Zweiradartisten dabei höchsten Respekt. "Er meinte, dass unser Sport live unglaublich aussieht und dass man erst direkt vor Ort sieht, wieviel Arbeit man auf dem Motorrad hat, weil es sich ständig bewegt", führte Marquez aus.

MotoGP vs. Formel 1

Der Weltmeister erklärte seinem Landsmann auch, dass in der Motorrad-WM der Fahrer immer noch den entscheidenden Unterschied ausmache - anders als in der Formel 1. "Mit dem Fahrstil veränderst du das Motorrad und umgekehrt verändert auch deinen Fahrstil", so Marquez, der über die F1 sagte: "Wir (Alonso und Marquez) waren heute eigentlich der gleichen Meinung: "Wenn du ein gutes Auto hast, kannst du auch schnell fahren. Wenn du ein schlechtes Auto hast, ist das unmöglich."

Abschließend wurde Marquez auch noch gefragt, ob er sich eine Testfahrt in einem F1-Boliden vorstellen könnte, wie ihn einst Valentino Rossi für Ferrari absolviert hatte. Der Weltmeister antwortete: "Eines Tages würde ich das gerne ausprobieren, aber nicht allzu bald."

Ein mögliches Wunschteam ließ sich Marquez nicht abringen. "Jetzt würde ich wahrscheinlich einen Red Bull fahren wollen", meinte der Spanier im Hinblick auf die beiden roten Bullen auf seiner Kopfbedeckung. Als er aufgeklärt wurde, dass Honda nächste Saison - zumindest als Motorenhersteller - zurückkehrt, schwenkte Marquez mit einem Augenzwinkern lachend um: "Achso, dann würde ich natürlich gerne Honda fahren."