Stefan, die MotoGP ist endlich zurück in Europa. Wie sieht dein Fazit der ersten drei Rennen in der Ferne aus?
Stefan Bradl: In Katar wäre es schön gewesen, wenn wir ins Ziel gekommen wären. Danach haben wir aber das Beste herausgeholt. Platz vier in Texas war in Ordnung und Argentinien war mit dem fünften Platz auch ein gutes Rennen. Wir haben versucht das Beste draus zu machen und das ist uns gelungen. Die ersten Rennen waren in Ordnung, aber in Katar hätten uns ein paar Punkte gut getan.

Wo siehst du Bereiche, in denen ihr das Motorrad noch verbessern könnt?
Stefan Bradl: Ich glaube, dass wir nicht mehr so weit weg sind. Aber es sind von Wochenende zu Wochenende unterschiedliche Bereiche und die Top-Fahrer haben uns eben noch etwas voraus, speziell die Werksfahrer. Ich weiß nicht, ob sich das jemals ändern wird, aber wir geben Woche für Woche unser Bestes, um unser großes Ziel zu erreichen: das Podium.

Wie sehr hilft es dir psychologisch, dass du zuletzt zweimal als bester Satellitenfahrer erster Jäger der Factory-Bikes warst?
Stefan Bradl: Das ist unser großes Ziel und genau deswegen sind wir hier. Wir wollen auch am Ende des Jahres als bestes Satellitenteam dastehen. Das ist unsere Hauptaufgabe.

Wie waren heute die Bedingungen auf der Strecke?
Stefan Bradl: Am Nachmittag war es recht warm draußen. Die Temperaturen waren sehr hoch und unsere Erfahrung aus den letzten Jahren hat gezeigt, dass man es bei derartiger Hitze schwer hat, die Zeiten am Nachmittag zu verbessern. Das war heute der Fall, das wird morgen der Fall sein und auch am Sonntag.

Gab es mit den Reifen aufgrund der Hitze Probleme?
Stefan Bradl: Wenn es so heiß ist, lassen die Reifen schon nach ein paar Runden nach. Dann bekommt man Probleme, doch diese Situation wird sich sicher auch morgen nicht verbessern. Da ist es enorm wichtig, Reifen zu sparen - das haben wir heute auch gemacht. Denn morgen Vormittag ist der große Zeitpunkt zu attackieren, da ist es wichtig genug Material zur Verfügung zu haben.

Könnte sich unter diesen Temperaturen etwas am grundlegenden Kräfteverhältnis verändern?
Stefan Bradl: Nein, da wird sich wohl nicht viel Grundsätzliches verändern. Die Grip-Situation ist in Jerez aber ohnehin immer sehr gut.

Was sagst du zum Abschied von Bridgestone aus der MotoGP?
Stefan Bradl: Man muss abwarten, wer stattdessen kommt, ob Dunlop, Michelin oder wer auch immer. Es wird aber sicherlich spannend werden. Mehr kann ich dazu nicht sagen.