Für die sechs Deutschen Fahrer gab es in Austin keinen Podiumsplatz. Einzelne Piloten setzten dennoch einige Highlights. Die Leistung der Deutschen im großen Bestzeiten-Check:

MotoGP: Bradl stark

Stefan Bradl kann mit seiner Leistung in Texas zufrieden sein. Bis zur Qualifikation konnte er den Rückstand auf Marquez stetig verkleinern, von 1,8 Sekunden im 1. Training bis auf 0,4 Sekunden im Q2. In jeder Session klassierte er sich in den Top-10, auch wenn der Rückstand zur Bestzeit am Sonntag wieder etwas größer wurde. Nimmt man den Durchschnitt aller Werte, so verlor Bradl an diesem Wochenende auf Spitzenreiter Marquez etwas über eine Sekunde pro Runde. Angesichts der Dominanz des Spaniers ist das eine Top-Leistung.

Moto2: Folger und Schrötter mit Highlights

In der Moto2 war Jonas Folger bis zu seinem Ausfall im Rennen der große Lichtblick der Deutschen. Nur im zweiten Training lag er abgeschlagen auf Platz 21, ansonsten platzierte er sich immer in und um die Top-10. Im Warm Up gelang Folger sogar die Bestzeit. Ihm fehlte im durchschnittlichen Bestzeit-Vergleich bis zum Rennen knapp eine Sekunde (+1.026) auf den Bestwert.

Schrötter war der deutsche Lichtblick in der Moto2, Foto: Tech 3
Schrötter war der deutsche Lichtblick in der Moto2, Foto: Tech 3

Marcel Schrötter war in Austin mit der unterlegenen Tech3 nur eine Zehntel in den Sessions im Schnitt langsamer als Folger und platzierte sich mit Ausnahme des dritten Trainings immer zwischen Rang 10 und 20. Im Rennen verlor er pro Runde knapp eine Sekunde und durfte er sich über Platz 9 sowie wertvolle Punkte freuen.

Sandro Cortese war der in den wichtigsten Sessions der langsamste des deutschen Trios. Er lieferte zwar solide Platzierungen in den Top20 ab, allerdings ohne Highlights zu setzen wie Folger oder Schrötter. Sein Rennen machte eine Verwicklung in die Massenkarambolage in Kurve eins früh zunichte, der er zwar entging, die ihn aber viel Zeit kostete.

Moto3: Öttl erneut hinter den Erwartungen

Phillip Öttl konnte in Austin die eigenen hohen Ansprüche nicht erfüllen. Einziger Lichtblick war seine Leistung im 3. Training, ansonsten landete er immer um Platz 20 mit 2,5 bis 3 Sekunden Rückstand. Ihm fehlten in den Sessions stets zwischen zwei und drei Sekunden auf die Bestzeiten. Am Sonntag stieg sein Rückstand sogar auf über drei Sekunden. Damit war seine Pace am Renntag sogar schlechter als die von Luca Grünwald. Dessen durchschnittliche Rennrundenzeit verfälschte eine Durchfahrtsstrafe, die er für seinen Frühstart kassierte und die ihn mindestens 25 Sekunden kostete. Grünwalds schnellste Rennrunde war fast um eine Sekunde schneller als jene von Öttl.