Geht es nach FIM und Dorna, wird es 2014 zusätzlich zu den ohnehin geplanten Klassen "Open" und "Factory" noch eine weitere geben, genannt "Factory 2". Sie soll als Zwischenlösung zwischen den beiden Formaten fungieren. "Unser Vorschlag bezieht sich auf Open-Hersteller die Podiumsresultate erreichen, genauer gesagt drei dritte, zwei zweite oder einen ersten Platz in Trockenrennen. Dann würden die Vorteile, die sie in der Open-Klasse haben, eingeschränkt werden. Statt 24 Litern Sprit müssten sie mit 22,5 auskommen und die Anzahl der Motoren würde von zwölf auf neun sinken", erklärt Javier Alonso, Managing Director der Dorna.

Ausschlaggebend waren die starken Testleistungen Ducatis, das sich zu einem vollständigen Wechsel in die Open-Klasse entschieden hat, mit der zuletzt in Sepang erstmals verwendeten, neuen Magneti-Marelli-Software, wie Alonso bestätigt: "Wir haben uns die Testresultate, speziell die der zweiten Sepang-Tests, angesehen und uns wurde klar, dass die überarbeitete Magneti-Marelli-Software eine sehr gute Performance liefert. Tatsächlich ist von den Herstellern aktuell aber nur Ducati in der Lage diese Software zu nutzen. Das gibt ihnen in Verbindung mit den Open-Regeln einen gewissen Vorteil. Deshalb haben wir der GP-Commission diesen Plan vorgelegt, um ein Gleichgewicht zu finden, das keinem Hersteller zu große Vorteile gibt."

Gleichgewicht oberste Priorität

Alonso zeigt Verständnis für die Überlegungen Ducatis, will aber gleichzeitig verhindern, dass sich die Italiener dadurch einen unverdienten Vorteil erarbeiten. "Ducati war im letzten Jahr nicht auf demselben Niveau wie Honda oder Yamaha und deshalb haben sie nach einem Weg innerhalb des Reglements gesucht, um ihre Resultate zu verbessern. Es ist in Ordnung, dass sie durch gewisse Veränderungen näher an die anderen Hersteller heran kommen, aber wir wollen nicht, dass sie einen großen Vorteil haben. Es wäre unfair, wenn sie die anderen Hersteller schlagen würden, obwohl diese besser gerüstet sind. Deshalb denken wir, dass unser Vorschlag eine gute Lösung ist", rechtfertig der Spanier die Idee, die am 11. März und somit nur neun Tage vor Saisonauftakt von der GP-Commission abgesegnet werden soll.