Die MotoGP-Saison 2013 ist für Yamaha vorzeitg beendet. Nach zwei intensiven Tagen in Valencia reist der Zweite der Fahrer- und Konstrukteurs-WM schon vor dem finalen Testlauf am Mittwoch ab und geht in die gut dreimonatige Winterpause. Wie bereits am Vortag drehten Jorge Lorenzo und Valentino Rossi auf einer Erstversion der 2014 YZR-M1 ihre Runden, um wertvolle Entwicklungsdaten zu sammeln und sich einen ersten Eindruck des neuen Arbeitsgeräts zu verschaffen.

"Wir haben einige positive Dinge für das neue Motorrad gefunden", freut sich Vizeweltmeister Lorenzo über den positiven Ausgang des Tests, den er als Zweitschnellster hinter Weltmeister Marc Marquez beendete. "Wir haben an kleinen Details gefeilt, die uns gegenüber der schon sehr guten Rennmaschine dieser Saison noch einige kleine Vorteile bringen sollten. Die großen und wichtigen Komponenten sind jedoch noch nicht einsatzbereit und werden erst im Februar in Sepang zum Testeinsatz kommen."

Teamkollege Valentino Rossi, Vierter der Weltmeisterschaft 2013, hatte zwar mit der neuen Maschine noch kleinere Schwierigkeiten und erzielte lediglich die siebtschnellste Tageszeit, jedoch war auch er insgesamt mit den Tests zufrieden: "Heute hatte ich mehr Probleme mit der neuen Maschine als gestern. Wir haben viel am Setup und hinsichtlich des Bezinverbrauchs gearbeitet, denn im nächsten Jahr wird die Tankmenge ja eingeschränkt. Es war keine fantastische Performance, aber dennoch ein guter Test für uns, der uns für das nächste Jahr viel bringen wird."

Beide Piloten sind sich einig, dass vor allem das Bremsverhalten sowie auch die schnelle Einfahrt in die Kurven stark verbessert werden müssen, soll der Angriff auf Honda sowohl in der Fahrer- als auch der Team- und Konstrukteurswertung erfolgreich bestritten werden können. "Das neue Motorrad hat spürbar mehr Potential, das wir jedoch erst noch abrufen müssen", verrät Lorenzo. "Vor allem im Bereich der Bremsen müssen wir uns stark verbessern. Ich bin einige Runden hinter den Hondas hergefahren und habe sie beobachtet. Ich dachte so oft, dass sie die Strecke verlassen müssen, aber sie haben jede Kurve noch problemlos bekommen."

Neunfach-Weltmeister Rossi fordert Verbesserungen vor allem auf dem Vorderreifen und der damit zusammenhängenden Geschwindigkeit bei der Kurveneinfahrt: "Damit hatte ich bereits die gesamte Saison 2013 Probleme und Honda ist da klar besser als wir, genau wie auf den Bremsen. Auch an die geringere Spritmenge im Tank müssen wir uns noch besser anpassen, denn der Motor wird mit weniger Benzin immer härter und aggressiver, was das Fahrverhalten extrem stört."