Etwas müde aber gut gelaunt trat Marc Marquez am Montag am Ricardo-Tormo-Circuit von Valencia an. "Die Nacht war nicht schlecht. Es hat Spaß gemacht und wir haben den Titel genossen. Man wird ja schließlich nicht jeden Tag Weltmeister", meinte der neue MotoGP-Champion. Womit feiert man so einen Titel denn? "Red Bull, mit einem Schuss Alkohol drinnen", erklärte er mit seinem typischen verschmitzten Lächeln.

Was er da am Sonntag eigentlich geschafft hat, wird dem Überflieger anscheinend erst klar: "Schön langsam realisiere ich, was passiert ist. Ich hatte aber noch nicht wirklich Zeit um darüber nachzudenken, denn gestern haben wir gefeiert und heute musste ich gleich zu einigen Meetings um die Tests am Dienstag und Mittwoch vorzubereiten. So richtig werde ich das alles wohl erst verstehen, wenn ich zuhause bin."

Vor dem Verlust seines Privatlebens im motorradverrückten Spanien hat der Mann aus Cervera keine Angst: "Es ist vielleicht jetzt etwas schwieriger, einfach unerkannt zu bleiben. Ich genieße das aber. Wenn man ständig aufgehalten wird, weil jemand ein Bild machen will oder ein Autogramm möchte, bedeutet das, man hat etwas Großes geleistet." Starallüren sind ihm sowieso fremd. "Ich bin immer noch der gleiche Junge wie früher, ich bin immer noch Marc. Nur weil ich jetzt Weltmeister bin werde ich nicht abheben. Ich weiß, dass ich ohne meine Eltern, die mich immer unterstützt haben, und mein Team nichts wäre. Wenn man diesen Support nicht hat, ist es fast unmöglich Motorradprofi zu werden, geschweige denn einen Weltmeistertitel zu holen", blieb Marquez auch in der Stunde des Erfolgs bescheiden."