Der neu asphaltierte Phillip Island Circuit bietet für die MotoGP-Piloten zu viel Grip und führt damit zum schnellen Abbau der Reifen. Am Samstagnachmittag dachte die Rennleitung über mögliche Lösungen für das MotoGP-Rennen nach, das die harten Bridgestone-Reifen wohl nicht überstehen würden. So beschloss die Grand Prix Kommission zunächst, dass die Rennleitung von nun an kurzfristige situationsbedingte Änderungen vornehmen darf, die zur Sicherheit der Fahrer beitragen. Die Rennleitung darf an jedem Rennwochenende durch die neue Regel Anweisungen an Teams und Fahrer geben, die auch einmal nicht den festgehaltenen Sport- und Technikvorschriften entsprechen.

Nur wenig später berichtete die Rennleitung, dass Bridgestone die Sicherheit der Fahrer mit dem Hinterreifen auf dem australischen Kurs für nicht länger als 14 Runden garantieren kann. Deshalb wurde entschieden, dass das MotoGP-Rennen am Sonntag zwar über 26 Runden, allerdings als Flag-to-Flag-Rennen ausgetragen wird. Das bedeutet, dass jeder Fahrer im Laufe des Rennens in die Box kommen und nur mit seiner Zweitmaschine und neuen Reifen weiterfahren darf. Kein Fahrer darf mehr als 14 Runden am Stück fahren, sollte ein Pilot also schon in Runde zwölf an die Box kommen, muss er vor Rennende noch einmal sein Bike wechseln.

Werks- und Satellitenfahrer sind gezwungen, den harten Hinterreifen zu benutzen. CRT-Piloten sollen ebenso die harte Reifenmischung wählen, die sich allerdings von den harten Reifen der Prototypen unterscheidet. Um einen sicheren Ablauf in der Boxengasse zu gewährleisten, wird das Tempolimit in der Ein- und der Ausfahrt der Boxengasse ausgedehnt.