Als Dreizehnter des Qualifikationstrainings wird Dominique Aegerter, der im Moment einzige Pilot des Teams Technomag-CarXpert, nur aus der fünften Reihe in das bereits im Vorfeld um nicht weniger als die Hälfte verkürzte Moto2-Rennen auf Phillip Island starten. Doch der Schweizer ist für seine Raketenstarts bekannt, deshalb könnte es ihm trotz der kurzen Renndistanz gelingen, vorne mitzufahren.

Dennoch ärgerte sich der 23-Jährige über die Entscheidung der Rennleitung: "Ich kann nicht verstehen, warum man die Renndistanz um die Hälfte gekürzt hat. Was ist denn die Aufgabe eines GP-Teams? Wir müssen es doch schaffen, uns den jeweiligen Bedingungen anzupassen, technische Lösungen zu finden für spezielle Probleme. Jetzt geht es also darum, das Motorrad so abzustimmen, dass die Reifen die Distanz durchhalten. Die Fahrer, die ihre Reifen nach kurzer Zeit zerstört haben, haben etwas falsch gemacht, vielleicht den Reifendruck zu niedrig gehalten. Heute Morgen sind wir uns des Problems natürlich auch bewusst geworden und haben freiwillig mehr Gewicht Richtung Hinterrad verlagert. Wir wussten, dass der Reifen das nicht aushalten würde, aber wir wollten wissen, wie lange er durchhalten würde. Wir haben die entsprechenden Ergebnisse erhalten. Aber dann kam der Entscheid zur Rennkürzung."

Kopfzerbrechen bereitet Aegerter jedoch vor allem sein schlechter Startplatz: "Mein Abstand zur Spitze ist mit 0,6 Sekunden nicht sonderlich groß, was mir bedeutend mehr Sorgen macht, ist meine Startposition angesichts der kurzen Renndistanz. Als Dreizehnter loszufahren auf einer schmalen, kurzen Strecke ist nicht gerade ein Geschenk, wenn man viele Gegner überholen will. Vor allem nicht bei einem so kurzen Rennen."