"Das ist schon etwas sehr Besonderes für mich. Zu Beginn konnte ich es gar nicht glauben, aber natürlich hatte ich auch nicht vor das abzulehnen. Ich weiß es wirklich zu schätzen neben all diesen großartigen Piloten genannt zu werden und sehe es als Privileg an. Ich habe sie während meiner Karriere immer bewundert und sie haben mir in gewisser Weise den Weg geebnet. Solche Piloten verehrt man als junger Fahrer und sie geben einem viel Motivation. Wenn man sieht wie sie ihre Träume verwirklicht haben, hilft einem das, nicht aufzugeben", beschrieb Casey Stoner nach seiner Aufnahme in die Hall of Fame seine Gefühle.

Die Auszeichnung wurde von Dorna-Geschäftsführer Carmelo Ezpeleta übergeben, der Stoner als einen der ganz großen Piloten der Geschichte lobte: "Es ist uns eine große Freude Casey und seine Familie hierzuhaben und ihn in die Hall of Fame aufnehmen zu können. Er war ein unglaublicher Fahrer für uns und alle Beteiligten, eine absolute Legende auf der ganzen Welt. Casey ist ein sehr wichtiger Pilot für uns und ein Teil unserer Geschichte."

Der Ort für die Aufnahme war mit Phillip Island natürlich nicht zufällig gewählt. "Hier ist sicher der perfekte Ort um das zu machen. Phillip Island ist einfach sehr speziell für mich, denn in der MotoGP konnte uns in den letzten Jahren niemand die Stirn bieten", zeigte sich Stoner stolz auf sechs Siege im Australien-Grand-Prix in den letzten sechs Jahren. Gleichzeitig stellte er klar, dass er keine Rückkehr in die Königsklasse plane: "Ich habe nicht vor zurückzukehren, das Geschehen von außen zu beobachten reicht mir vollkommen. Hier würde ich vielleicht gerne fahren, aber andererseits bin ich auch froh nicht den Stress der anderen Piloten zu haben. Außerdem habe ich in diesem Jahr viel zu wenig Zeit auf einem Motorrad verbracht um konkurrenzfähig zu sein."

Stattdessen genießt der 28-Jährige sein Leben in der Heimat. "Es ist wirklich schön. Ich bin ein bisschen Rennen gefahren, aber ohne großen Stress. Außerdem konnte ich endlich mal wieder Zeit zuhause mit meiner Familie verbringen, wozu ich eigentlich nicht mehr die Möglichkeit hatte seit ich 14 war. Das genieße ich sehr. 2014 möchte ich mir wirklich absolut freihalten, was ich eigentlich bereits in diesem Jahr geplant hatte, am Ende hatten wir aber einfach zu viel Stress mit dem Umzug zurück nach Australien. Nächstes Jahr können wir uns dann Zeit für uns nehmen und Pläne für die Zukunft machen."

Mit seiner direkten Art machte sich der Weltmeister von 2007 und 2011 nicht nur Freunde. Sorgen über die Art, wie man an ihn zurückdenken wird, macht sich Stoner aber nicht: "Ganz ehrlich, das ist jedem selbst überlassen. Manche werden mich in guter Erinnerung behalten und manche weniger. Ich war auf jeden Fall meistens ein konkurrenzfähiger Fahrer und habe zahlreiche Rennen gewonnen. Ich bin sehr stolz auf meine Karriere. Einige Leute sehen mich wohl als australisches Großmaul, andere einfach als ehrlich."