Für Stefan Bradl war der Malaysia GP schon vor dem Qualifying zu Ende. Der Zahlinger stürzte im 4. Freien Training und verletzte sich dabei. Bradl rutschte im Scheitel von Kurve eins mit seiner LCR-Honda seitlich weg. Dabei wurde sein rechter Fuß unter dem Motorrad eingeklemmt bis dieses zum Erliegen kam. Bradl hielt sich sofort den rechten Knöchel und musste von den Streckenposten auf der Tragbahre abtransportiert werden.

Eine erste Untersuchung im Medical Center ergab einen Bruch des rechten Knöchels. Wenig später wurde er von den Rennärzten offiziell für nicht fit für einen Rennstart am Sonntag erklärt. "Es war kein schlimmer Crash, aber sehr unglücklich. Mein Lenker hat sich kurz im Kunstrasen eingegraben und ein Stück davon ein wenig angehoben. Dort hat sich leider mein rechter Fuß verfangen. Ich habe den Schmerz sofort gespürt und ein Röntgen hat den Bruch bestätigt", erklärte Bradl Stunden nach seinem Sturz.

"Wir haben uns mit einem neuen Satz Reifen gerade auf das Qualifying eingeschossen. Ich habe gerade abgefangen zu pushen, aber es fühlte sich seltsam an, weil ich am Hinterrad nicht den nötigen Grip bekam. In der ersten Kurve habe ich zu hart gebremst und die Front verloren", sagte der Zahlinger zum konkreten Unfallhergang. Im Paddock entbrannte daraufhin eine Debatte über die Sinnhaftigkeit der Kunstrasen-Flächen in den Auslaufzonen. Dieses Thema wird noch an diesem Wochenende in der Safety Commission angesprochen werden.

Bradl wird sich nun einer Operation unterziehen. Anfängliche Pläne, den Eingriff in Barcelona durchzuführen, wurden verworfen. Der Deutsche wird bereits am Samstagabend in Kuala Lumpur operiert. Es ist seine erste Verletzungspause seit Barcelona 2010. Der Zeitpunkt des Ausfalls ist für den LCR-Honda-Fahrer ein denkbar ungünstiger: An den nächsten beiden Wochenenden stehen in Australien und Japan zwei weitere Rennen in Folge an.

Gerüchte machten die Runde, dass eventuell Casey Stoner beim kommenden Lauf auf Phillip Island für Bradl einspringen könnte. Honda dementierte dies aber bereits.