Bernhard Gobmeier wird Ducati nach der Saison verlassen. Luigi 'Gigi' Dall'Igna kommt. "Mich hat diese Neuigkeit nicht überrascht", sagte Nicky Hayden bei MCN. "Es hat sich nicht wirklich verbessert, also denke ich, dass sie eine gute Entscheidung brauchten. Gigi hat einen großartigen Lebenslauf, also würde ich sagen, dass diese Entscheidung richtig war." Andrea Dovizioso war etwas vorsichtiger. "Es ist schwierig, das zu sagen. Es gibt eine lange Geschichte und bisher ist viel passiert. Ich bin über die Änderung glücklich, denn wir brauchen eine große Veränderung."

"Wir in jeder Situation passieren viele Dinge, aber die Leute außerhalb unserer Welt können das nicht wissen und so ist es nun einmal. Ich bin mit der Situation zufrieden und werde 100 Prozent geben, um die erforderlichen Ergebnisse zu holen", ergänzte der Italiener, der wie Cal Crutchlow vom Wechsel direkt betroffen ist. Hayden müsste sich hingegen weniger um Ducati kümmern und sorgt sich eher um seine eigene Zukunft, die ursprünglich bei Aprilia stattfinden sollte. Eigentlich wollte der Amerikaner einen Vertrag bei Aspar unterschrieben, aber unter anderem, um mit dem angesehenen Ingenieur Dall'Igna zusammenzuarbeiten. Nun muss der 32-Jährige umdenken und auch Jorge Martinez zieht in Erwägung, anstatt mit ART, ab 2014 den Production Racer von Honda zu kaufen.

"Ich habe bei Aprilia noch nicht unterschrieben und die Dinge ändern sich definitive. Ich muss erst einmal herausfinden, was Aprilia ohne Gigi macht und ob sie das Programm weiter so fahren, Geld und Ressourcen investieren", gab Hayden zu. "Ich war dicht an einem Deal, also sehr geschockt, dass er geht. Ducati tut mir wirklich keinen Gefallen. Sie haben mich nur rausgeschmissen, sondern auch noch den Typ geholt, der mein neuer Ingenieur werden sollte." Hayden rechnete mit dem Wechsel Dall'Ignas, berichtete aber: "Als ich bei Aprilia war, sagte Gigi, dass das nicht der Fall sein wird, also war ich natürlich überrascht."

"Gigi hat viel erreicht und deshalb war ich von ihm beeindruckt. Deshalb sah die Aprilia-Option so gut aus", fuhr er fort. Die Lage habe sich für Hayden nun definitiv geändert. "Der Deal mit Aprilia war so gut wie sicher, obwohl wir nichts Schriftliches hatten. Aber nun wissen wir nicht, was Aprilia macht. Wir müssen herausfinden, ob sie noch das Gleiche investieren. Es ging um viel Geld und ein großes Projekt, ein komplettes MotoGP Bike zu bauen, also müssen wir nun herausfinden, ob sie das noch immer machen und auf welchem Niveau. Ich habe ein gutes Gefühl mit den Aspar-Jungs, aber wir überdenken die Optionen noch einmal, die auf lange Sicht besser sein könnten. Die Honda-Sache kam wieder auf und da gibt es noch vieles - wie Bike-Preise und Sponsoren - zu klären."