Jorge Lorenzo hat den ersten Tag in Laguna Seca heil überstanden. Der verletzte Weltmeister konnte am Vormittag schmerzbedingt zwar nur acht Runden fahren, im zweiten Training absolvierte er aber 22 Runden und schrieb die sechstbeste Zeit an. "Es war am Nachmittag viel besser", gestand der Spanier danach. "Ich habe mich Schritt für Schritt herangetastet - in etwa so, als wäre ich das erste Mal hier. Ich wollte das Risiko minimieren und das Limit der Strecke ausloten."

Das gelang Lorenzo auch. "Mit jeder Runde wurde es besser, auch wenn der Schmerz immer noch da ist", sagte der Yamaha-Werksfahrer, der den gesamten Tag auf Schmerzmittel verzichtete. Deshalb stellten sich nach einigen Runden auch Probleme durch das verletzte Schlüsselbein ein: "Nach sieben Runden wurde es langsam schwierig zu bremsen. Gerade in den Bremszonen hatte ich Probleme, aber immerhin habe ich es ohne Schmerzmittel durchgestanden. Mit den Schmerzmitteln wird es also noch besser laufen."

Sein Rückstand von lediglich vier Zehntelsekunden auf die Bestzeit von Marc Marquez gibt Lorenzo Auftrieb: "Das Motorrad funktioniert gut, wir verlieren ein paar Zehntel auf der Bremse. Im Hinblick auf meinen körperlichen Zustand ist der Tag sehr gut gelaufen." Zufrieden mit seiner Leistung war auch Teamkollege Valentino Rossi, der den Trainingstag mit der viertbesten Zeit beendete. "Es lief nicht schlecht und wir waren in beiden Trainings vorne dabei", meinte der Italiener danach.

"Es ist schwierig auf dieser Strecke die richtige Abstimmung zu finden, auch ist sie körperlich sehr anspruchsvoll. Ich vertraue dem Motorrad, auch wenn wir bei Balance, Bremsen und Beschleunigung noch zulegen müssen. Wir liegen nicht weit hinter der Spitze, sind aber noch nicht ganz dort, wo wir sein wollen", führte Rossi, der in Laguna Seca erst einmal gewinnen konnte, aus.