Nicky Hayden hat es derzeit nicht leicht: Der Weltmeister von 2006 kann seit seinem Wechsel 2009 zu Ducati bei weitem nicht mehr an seine Erfolge aus Honda-Tagen anschließen. 2012 war ein neuer Tiefpunkt in der Karriere des US-Amerikaners, der erstmals kein einziges Podium einfahren konnte. Auch in diesem Jahr ist nur bedingt mit Verbesserungen zu rechnen, die Desmosedici erweist sich einmal mehr als 'schwierig'.

Hayden rechnet nicht mit baldiger Besserung: "Wir wissen, dass es im Moment nicht einfach ist, weil das Level sehr, sehr hoch ist. Du kannst über Nacht nicht ein paar gravierende Änderungen vornehmen und eine Sekunde finden." Dennoch wollte er nicht alles negativ sehen. "Es wird einer Menge Arbeit bedürfen, aber ich kann einige positive Dinge kommen sehen." Um diese positiven Anzeichen auch in Resultate ummünzen zu können, müssen aber mehrere Faktoren zusammenwirken, wie Hayden weiß. "Auf diesem Level änderst du nicht alles auf einmal. Aber eine kleine Änderung macht auch keinen Unterschied. Man muss das Bike, den Fahrer, die Elektronik und das Chassis verbessern.

Mit Salami-Taktik oder Politik der kleinen Schritte will sich Haydens aber nicht zufrieden geben. "Wir müssen unseren Horizont erweitern und nicht Zeit damit verschwenden, halbe Zehntel zu finden. Wir müssen einige richtige Änderungen vornehmen und richtig Zeit gewinnen." Mut macht ihm die - allerdings schon etwas zurückliegende - Vergangenheit der Italiener. "Ich zweifle nicht daran, dass es passieren kann. Ducati hat bereits wettbewerbsfähige Motorräder auf die Räder gestellt und hat Rennen und die Meisterschaft gewonnen."