Bei Honda und Yamaha mehrt sich der Unmut gegen Carmelo Ezpeletas harte Linie bezüglich des Comebacks von Suzuki. Der Dorna-Boss hatte dem japanischen Hersteller erklärt, dass er im Falle eines Einstiegs in der nächsten Saison mit einem bereits bestehenden MotoGP-Team zusammenarbeiten muss.

"Dem kann ich nicht zustimmen", erklärt nun HRC-Chef Shuhei Nakamoto gegenüber Motorcycle-News und führt aus: "Denn ein Werksteam ist ein Werksteam und wenn Suzuki zurückkommt, sind sie eines der Mitglieder der MSMA (Motorcycle Sport Manufacturers Association). Es wäre keine gute Idee einem MSMA-Member ein Team zu verweigern. Suzuki muss diesbezüglich mit Carmelo sprechen."

Yamaha-Boss Lin Jarvis gibt sich ein wenig zugeknöpfter: "Ich kann dazu nur soviel sagen: Ich glaube, dass der Sport davon profitiert, wenn alle Hersteller engagiert sind. Ein eigenes Team würde diesen Effekt noch verstärken."

Aus der Vergangenheit gelernt

"Der Promoter will eine langfristige Verpflichtung, weil Kawasaki und Suzuki zuletzt mitten im Vertrag ausgestiegen sind. Das hat natürlich Konsequenzen, dennoch ist es wichtig, dass es keine Barrieren für diese Werke auf dem Weg zurück gibt. Aber wenn sie wieder kommen, sollten sie sich auch langfristig verpflichten", so Jarvis.

Ezpeleta hatte von Suzuki zuletzt eine Zusage bis mindestens Ende 2016 eingefordert. Die Japaner waren zum Ende 2011 aus finanziellen Gründen ausgestiegen, nachdem sie drei Jahre keinen Podiumsplatz eingefahren und zuletzt nur noch eine Werksmaschine im Einsatz hatten.