Tom Lüthi nimmt nach der erfolgreichen Operation der komplizierten Brüche am rechten Ellbogen, Oberarm und der Schulter allmählich sein Comeback ins Visier. Dieses könnte frühestens Anfang Mai beim ersten Europa-Rennen in Jerez erfolgen, wie sein Team am Dienstagabend in einer Aussendung mitteilt. Die Rennen in Katar und Austin muss er auf jeden Fall auslassen.

Der Eingriff, der am Samstagvormittag erfolgte, habe fünf Stunden gedauert, das Ergebnis sei zur vollen Zufriedenheit von Dr. Marc Mettler ausgefallen. Lüthi soll die volle Beweglichkeit seines rechten Arms wiedererlangen und keine bleibenden Schäden davontragen.

Lüthi hält den Kopf hoch

"Natürlich ist die Verletzung eine große Enttäuschung für mich", gibt der Schweizer im ersten Statement seit seinem Unfall zu. "Ich bin bei meinem Vertrauensarzt Dr. Marc Mettler aber in sehr guten Händen und deshalb optimistisch, dass ich schon bald mit der Reha anfangen und mich aufs Comeback vorbereiten kann. Die große Anteilnahme hat mich sehr gefreut und motiviert mich auf meinem Weg zurück noch mehr."

Ersatzfahrer für Test und Auftakt

Beim Interwetten-Team geht damit die Suche nach einem Ersatz los, wie Teambesitzer Daniel Epp erklärt: "Wir suchen deshalb eine flexible Ersatzfahrerlösung für den dritten und letzten offiziellen IRTA-Test Ende März in Jerez und voraussichtlich auch für die ersten beiden Überseerennen. Ein geeigneter Ersatzfahrer ermöglicht es, unser Testprogramm fortzusetzen und die Abläufe im Team zu trainieren, so dass auch die Technikercrew zu 100 Prozent fit ist, wenn Tom zurückkehrt. Seine Genesung hat absolute Priorität, seine Rennpause spielt eine untergeordnete Rolle."

Für Lüthi ist es nicht die erste große Verletzungspause: Schon 2004 und 2008 musste der ehemalige 125cc-Weltmeister mehrere Rennen pausieren.