Carmelo Ezpeleta hatte bereits angekündigt, dass er Suzuki für 2014 keinen roten Teppich ausrollt und sich der Hersteller mit den bestehenden Teams einigen müsste. Auch Herve Poncharal ist dafür, bestehende Teams zu schützen. "Das ist die beste Lösung und das Beste, das für das MotoGP-Grid getan werden kann. Als sie zuvor gesagt haben, dass sie mit ihrem eigenen Team und eigener Organisation kommen, waren wir in der Vergangenheit zu schwach. Die Formel 1 hat das sehr gut gemacht, sie sicherten die Stabilität in der Startaufstellung und das Überleben der Nicht-Werksteams", sagte er bei MCN.

Alle unabhängigen Teams haben viele Jahre lang dafür gekämpft. "Am Ende gibt das einem MotoGP-Einstieg mehr Wert und erhöht auch die Kostbarkeit von Firmen wie LCR, Gresini und Aspar. Nehmen wir Aspar als Beispiel. Wenn er einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Suzuki für 2014 und 2015 hat und Suzuki plötzlich entscheidet, sich zurückzuziehen, dann kann Aspar trotzdem überleben und er kann mit einem anderen Werk arbeiten. Wenn BMW entscheidet, einzusteigen und Kawasaki und Aprilia zurückkommen, können wir keine 30 Bikes in der Startaufstellung haben, denn es ist nicht genügend Geld da, um diese Anzahl zu finanzieren", beschrieb der Franzose weiter.

So schnell die Teams einsteigen wollen, könnte sich die Situation laut Tech 3 Teamchef auch wieder ändern und dann sollte jedes Team, das die Meisterschaft während der harten Zeiten unterstützt hat, auch die Chance haben, weiterzumachen. Suzuki plante, nicht direkt einzusteigen, sondern wie zuvor von einer Teambasis in Großbritannien aus. "Wenn man sich ansieht, was sie in der Vergangenheit gemacht haben, dann haben sie schon vorher mit einem solchen System gearbeitet. Sie haben eine Struktur genutzt, die von Garry Taylor und Paul Denning aufgebaut wurde", bemerkte Poncharal.

Kawasaki als Vorbild

Außerdem ist der IRTA-Präsident überzeugt, dass es nach Suzukis Vergangenheit in der MotoGP ganz ratsam ist, etwas Vorsicht walten zu lassen. "Sie sollten fünf Jahre lang fahren und sind dem nicht nachgekommen. Dann hatten sie einen Vertrag für zwei Fahrer und verkleinerten auf einen. Sie unterstützten die Rookie-Regel und dann wollten sie, dass sie für sie gebrochen wird,

und dann haben sie sich trotz allem verabschiedet", beschrieb Poncharal.

Das neue Konzept solle Suzuki auch dabei helfen, nicht bei Null zu beginnen und gleich zu Beginn eine Menge Geld investieren zu müssen. Dazu zog Poncharal das Kawasaki Racing Team in der World Superbike als Beispiel heran. "Sie haben mit Paul Bird gearbeitet und nun mit einem spanischen Team und es funktioniert sehr gut. Kawasaki liefert noch immer die technische Unterstützung und suchte sich ein Team aus, das seinerseits noch weiter existieren kann. Sie haben das sehr erfolgreich gemacht und währenddessen die Kontrolle aller Aspekte des Projekts behalten."