Andrea Dovizioso stellte sich im Rahmen des Wrooom-Events in Madonna die Campiglio erstmals in Ducati-Farben der Öffentlichkeit. "Sie haben mich mit ihrem langfristen Plan herumgekriegt", sagt der Italiener.

"Valentino Rossis Platz zu übernehmen, ist normalerweise etwas Besonderes. Ihn jetzt zu ersetzen, ist aber nicht so eine große Bürde, da es in den letzten beiden Jahren für Ducati nicht so gut lief."

Zu mehr als drei Podestplätzen reichte es für Rossi in seinen beiden Saisonen bei Ducati nicht. Der letzte Sieg des italienischen Hersteller datiert aus der Saison 2010.

Dennoch ist sich Dovizioso sicher: "Hinter dem Team steht ein gutes Budget und die richtige Technologie, um Erfolg zu haben und verlorenes Terrain wieder gut zu machen."

Viel Arbeit bei den Testfahrten

Nach dem Saisonende in Valencia nahm der Neuzugang für eine erste Probefahrt auf seinem neuen Motorrad Platz. "Mein erstes Gefühl auf der Ducati war positiv. Ich dachte, dass es schwerer wäre, sie zu kontrollieren, dem war aber nicht so", sagt Dovizioso.

Die Desmosedici GP13 wird in exakt dieser Evolutionsstufe auch beim dreitägigen Test-Auftakt in Sepang eingesetzt. "Aufgrund der ganzen Änderungen im Team beginnt die richtige Entwicklungsarbeit erst in Malaysia Das ist nicht ideal, aber es geht um den langfristigen Plan. Mein Rezept heißt Arbeit, Arbeit, Arbeit."

Den Testfahrten in den nächsten Monaten kommt daher erhöhte Wichtigkeit zu. "In der Entwicklung während der GP-Veranstaltungen sind wir eingeschränkt. Wenn wir während der Rennwochenenden zu viele Teile testen müssen, könnte das kontraproduktiv werden. Ich hoffe, wir bekommen weniger, dafür bessere Komponenten."

Zurück auf die Siegerstraße

In der Kooperation mit seinem Teamkollegen Nicky Hayden ortet Dovizioso kein Konfliktpotenzial: "Nicky Hayden war immer ein korrekter Fahrer und ich bin glücklich, dass er mein Teamkollege ist. Wir werden gut zusammenarbeiten."

Es wartet viel Arbeit auf das Ducati-Duo, Foto: Ducati
Es wartet viel Arbeit auf das Ducati-Duo, Foto: Ducati

"Wir werden bei den Roten nicht die japanischen Hersteller kopieren. Denn dann bist zu immer technisch im Rückstand. Wir müssen uns auf die Stärken von Ducati besinnen und die Japaner mit unseren eigenen Mitteln besiegen", gibt Dovizioso die Marschrichtung vor.

Stoner-Abgang macht Aufgabe leichter

Am Weg zum Erfolg gibt es einen namhaften Gegner weniger. Obwohl der Ducati-Neuzugang das Karriereende von Casey Stoner auch mit einem weinenden Auge sieht: "Caseys Abgang ist ein großer Verlust für die MotoGP. Als Fan werde ich Stoner vermissen. Auf der anderen Seite wird es für mich leichter, da ich ihn nicht mehr zu schlagen habe."

"Er hat mit seiner Herangehensweise an Testfahrten und mit seiner ganz eigenen Linie in der MotoGP einiges verändert. Wir haben uns alle an ihm orientiert."