Auch wenn die Entscheidung in der Fahrer-WM bereits auf Phillip Island gefallen ist, der Valencia GP ist für Repsol Honda mehr als nur Beiwerk. Zum letzten Mal wird Casey Stoner für ein Rennen auf ein MotoGP-Bike steigen. Der Australier hängt nach dem Valencia GP seinen Helm an den Nagel. Auch für Teamkollege Dani Pedrosa ist es kein Grand Prix wie jeder andere. Der Spanier freut sich auf seinen vierten Heim-GP in dieser Saison.

Mit einem Sturz beim letzten Rennen in Australien waren die Titelträume von Dani Pedrosa dahin. Bei der Verfolgung des in Australien übermächtig erscheinenden Casey Stoner verlor Pedrosa sein Bike und damit die Weltmeisterschaft an Jorge Lorenzo. Nichtsdestotrotz ist die Vorfreude auf das Heimrennen groß: "Ich bin sehr aufgeregt, nach Valencia zu kommen und wieder vor den spanischen Fans zu fahren. Es ist bereits eine lange Zeit her und ich freue mich darauf, die Atmosphäre dort zu genießen."

Nicht nur Umgebung und Fans sind Grund für Pedrosa, dem letzten Rennen des Jahres optimistisch entgegenzublicken, auch die Resultate aus der Vergangenheit sind Grund zur Freude: Fünf Siege stehen für den Honda-Piloten zu Buche, zwei davon in der MotoGP. "Ich mag die Strecke und wir hatten hier in der Vergangenheit einige gute Ergebnisse. Ich will dieses Wochenende zu etwas Besonderem machen und um den Sieg kämpfen. Ich will die Saison auf einem Hoch beenden", so Pedrosa.

Noch ein bisschen spezieller dürfte der Grand Prix für Casey Stoner werden. Mit nur 27 Jahren beendet der Australier seine MotoGP-Karriere. Dass er in seiner finalen Saison nicht mehr um den Titel kämpfen konnte, war einer Verletzung geschuldet, aufgrund derer er drei Rennen lang pausieren musste. Auch wenn Platz drei in der Fahrerwertung feststeht, will der baldige Motorrad-Rentner noch einmal voll angreifen: "Es wird nicht einfach, aber es wäre schön, in meinem letzten MotoGP-Rennen ein gutes Ergebnis einzufahren."

Auch für Stoner spricht die Statistik in Valencia eine klare Sprache: Mit drei Siegen - zwei davon in der Königsklasse - kann der Vorjahressieger auf eine erfolgreiche Vergangenheit in Spanien zurückblicken. "Weil die Strecke gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird, sollte sie dem Motorrad und mir im Moment etwas mehr entgegenkommen", sieht Stoner den Vorteil auf seiner Seite. Ein gutes Abschlussresultat soll außerdem dazu beitragen, die Herstellerwertung gegen Yamaha zu gewinnen. In der Teamwertung konnte sich Repsol Honda bereits in Malaysia den Titel sichern.