Viel hatten sich Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow für das MotoGP-Rennen in Sepang zugetraut - zumindest im Trockenen. Als es am Sonntag dann aber über eine feuchte Strecke ging, waren alle Hoffnungen auf Spitzenergebnisse bald dahin und lagen in den Kiesbetten der Strecke. Dovizioso war besonders enttäuscht, da er ein starkes Wochenende gehabt hatte und mit seinem Startplatz in Reihe eins gute Chancen auf ein Podest sah. "Dass wir heute diese schlechten Bedingungen hatten, war echt Pech. Ich war für ein hartes Rennen bei heißem Wetter bereit und ich bin mir sicher, im Trockenen wären wir um das Podest mitgefahren", sagte er.

Im Nassen stimmte das Gefühl auf der Maschine aber nicht und schon beim Start verlor er einige Positionen, weil sein Hinterrad durchdrehte. Danach fand er dennoch eine gute Pace, obwohl er im Laufe des Wochenendes im Nassen kaum gefahren war. "Ich war recht schnell, aber mir fehlte der Grip am Heck. Ich konnte gut bremsen, doch ich hatte am Kurvenausgang Probleme." Sein Sturz kam dann weder beim Bremsen noch beim Beschleunigen. Dovizioso versuchte, Casey Stoner und Platz drei anzugreifen, als ihm die Front bei voller Seitenlage wegklappte. "Ich habe trotzdem noch ein paar Punkte geholt und das Rennen [auf Platz 13] beendet. Wir haben aber viel mehr erwartet und wollen das nächstes Wochenende in Australien vergessen machen."

Crutchlow sucht Antworten

Gar nicht ins Ziel kam Crutchlow, nachdem er noch Aussichten hatte, sein eher wenig erfreuliches Wochenende zu einem guten Ende zu bringen. Er hatte sich bis auf Platz fünf nach vorne gearbeitet und lag vor Valentino Rossi und Alvaro Bautista, gegen die er um WM-Rang fünf kämpft, als er ausfiel. "Als ich gestürzt bin, hatte der Regen gerade begonnen, stark zu fallen und ich bremste in aufrechter Haltung. Ich muss stehendes Wasser getroffen haben, aber ich flog hin und hatte keine Chance, das zu retten. Wir hatten das ganze Wochenende nach einem guten Trocken-Setup gesucht und mir fehlte der Grip am Heck. Leider war es im Regen genauso und wir müssen für die Zukunft verstehen, warum", berichtete der Brite.

Denn so musste er seine Zeit auf der Bremse gutmachen, was ihn letztendlich ins Aus beförderte. So blieb ihm wie Dovizioso nur der Blick auf Australien, wo er auf mehr Glück hoffte. Dass seine beiden Fahrer fit nach Phillip Island kommen, dafür war Team Manager Herve Poncharal schon einmal dankbar, auch wenn er die verpassten Spitzenplätze bedauerte. "Es war kein gutes Ergebnis für die Weltmeisterschaft, aber Cal kämpfte wenigstens wieder in den Top-5. Ich glaube nicht, dass jemand sagen kann, das Rennen wäre nicht zur richtigen Zeit gestoppt worden und hoffentlich gibt es in Australien wieder trockenes Wetter, damit beide Fahrer das Podest angreifen können", sagte Poncharal.