Jonathan Rea beendete sein erstes MotoGP-Rennen beim San Marino Grand Prix auf dem achten Platz. "Es war ein bisschen chaotisch am Anfang, wegen der Ampel. Die roten Lichter gingen an und anstatt auszugehen, kamen die gelben Lichter noch dazu, das war etwas stressig. Wir hatten dann aber einen sauberen Start. In der Startaufstellung fühlte ich mich normal, also normal nervös. Das Ziel war es, im Ziel anzukommen und zu versuchen, ein konstantes Rennen zu fahren, was auch geklappt hat. Ich hatte das aber die ganze Zeit im Kopf, also bin ich vielleicht etwas zu ruhig gefahren, aber ich habe es genossen", resümierte er.

Während der 27 Runden war der Ersatzfahrer von Casey Stoner ein Mal kurz vor einem Sturz. "Das war beim Bremsen. Wenn man zum ersten Mal an die Bremse geht, dann verursachen ein oder zwei Prozent mehr am Bremshebel eine große Reaktion. Das Hinterrad ist mir weggerutscht und ich hob von der Sitzbank ab, aber ich nehme mal an, das ist alles Teil des Lernprozesses", beschrieb er.

Das ganze Rennen lang habe der Honda-Pilot versucht, an Nicky Hayden dran zu bleiben, was allerdings nicht immer gelang. "Ich habe mir Nicky als mein Ziel gesetzt, am Anfang zog er einfach davon, aber ich konnte mir ein paar Dinge bei ihm abgucken und passte die an meinen Fahrstil an. Ich habe die Lücke dann auf eine Sekunde reduziert, aber ich denke, er hatte in den letzten Runden noch etwas auf Reserve." Er habe sich das ganze Rennen lang nur auf sein Fahren konzentriert, erzählte Rea. "Als ich auf die Anzeigetafel sah, waren es noch fünf Runden, also dachte ich mir: 'Oh, da sollte ich langsam mal Gas geben', und dabei konnte ich auch auf ihn aufschließen, aber er konnte die Lücke wieder auffahren und den siebten Platz nach Hause bringen."

Kein Held sein

Das Rennen habe er trotzdem sehr genossen. "Es hat Spaß gemacht. Ich habe mich einfach draufgesetzt und alles leicht genommen, habe das Rennen genossen und gelernt. Ich dachte immer nur: 'Mach das einfach, versuch nicht, ein Held zu sein', also bin ich etwas vorsichtig gefahren und habe mich vielleicht nicht so sehr in die Kurven gelegt wie gestern in der Qualifikation. Ich weiß, dass ich im nächsten Rennen noch etwas mehr geben kann. Wir brauchten an diesem Wochenende aber einen Startpunkt und den haben wir jetzt", freute er sich.

Die MotoGP schätzte der Nordire aber nicht unbedingt anstrengender ein, als ein Rennen in der Superbike-WM. "Meine Körperposition ist ziemlich weit vorn am Bike und ich bin oft am Bremsen. In der Superbike muss man den Vorderreifen entlasten und den Popser weiter nach hinten schieben. Hier kann man beim Bremsen das Gewicht auf den Vorderreifen verlagern", beschrieb Rea, der sich beim GP-Debüt schlussendlich amüsierte. Er ergänzte: "Ich hätte es gern im zweiten Rennen nochmal probiert, aber ich bekomme hier keine weitere Chance. [lacht] Es ist ein seltsames Gefühl, so schnell schon fertig zu sein."