Die Anfangseuphorie von Colin Edwards in Bezug auf seine Suter-BMW hatte sich schnell gelegt. Doch Aufgeben ist nicht die Art des Amerikaners, dessen Geduldsfaden nun allerdings tatsächlich aufgebraucht zu sein scheint. Die bereits vor einigen Rennen ins Spiel gebrachte Möglichkeit eines Wechsels auf eine ART wird vor dem Lauf in Misano immer wahrscheinlicher.

"Ich weiß es noch nicht. Ich muss mit meinem Teamchef Giovanni [Cuzari] sprechen, wir müssen uns zusammensetzen und eine Entscheidung finden", sagte Edwards. Am Montag hatte der Amerikaner in Brünn sein ART-Debüt mit der Speed Master-Maschine von Mattia Pasini gefeiert. Vom Papier her schien der Test keine positiven Erkenntnisse mit sich gebracht zu haben, schließlich fand sich der Texaner mit bedeutend langsameren Rundenzeiten als mit der Suter-BMW Rückstand am Ende des Feldes wieder.

Doch der 38-jährige bezeichnete den Test dennoch als gelungen und suchte die Gründe für die schlechten Zeiten bereits am Montag bei sich selbst: "Das Bike fühlt sich gut an, aber als ich heute Morgen aufgewacht bin hatte ich das Gefühl, dass ich vielleicht eine Grippe oder sowas bekomme, ich fühle mich heute komisch".

Bei der ART begeisterten den Amerikaner besonders die Gemeinsamkeiten mit der Yamaha M1, die Edwards noch im Jahr 2011 für Tech3 gefahren ist. "Die Kraftentfaltung ist so stufenlos und ähnelt dem sehr, was ich im letzten Jahr hatte." Forward hat Suter in diesem Jahr bereits einmal den Rücken gekehrt, als die Moto2-Fahrer Alex de Angelis und Yuki Takahashi vor dem Assen-Wochenende vom schweizerischen Chassis-Hersteller auf ein FTR-Chassis gewechselt sind.