Nach vielen Gerüchten ist es in den letzten Tagen ruhig um jegliche Wechselkandidaten in der MotoGP geworden. Das Wochenende in Mugello könnte allerdings zumindest eine Entscheidung mit sich bringen. Ducati erwartet von Tech 3-Pilot Cal Crutchlow eine Nachricht. Der italienische Hersteller hatte dem Briten einen Zwei-Jahres-Vertrag angeboten. Crutchlow hatte zuvor allerdings mehrfach betont, dass er sich einen Platz im Yamaha-Werksteam sichern wollte. Doch die Japaner sind auf den Wunsch des Satelliten-Bike-Piloten nicht eingegangen.

Crutchlows Tech-3-Boss Herve Poncharal sagt: "Ich habe ihn noch nicht verloren, aber ich wäre sehr traurig, weil er dieses Jahr wirklich fantastisch war. Und ich weiß, dass er sich noch verbessern kann. Ich bin besorgt und traurig, aber wenn er gutes Geld machen kann und die volle Werksunterstützung hinter sich hat, dann würde ich verstehen, warum er gehen will." Als Werksfahrer könne Crutchlow außerdem auf eine stärkere Sponsorenunterstützung zählen.

Von den Fähigkeiten des Briten, der einen starken Saisonstart hingelegt hatte, ist auch Valentino Rossis Crew-Chef Jerry Burgess überzeugt. Der Australier sprach gegenüber MCN von einem Quantensprung, den Crutchlow in dieser Saison gemacht hätte. "Er wurde Yamaha von Wilco Zeelenberg empfohlen, der mit in der World Supersport war. Wilco [Zeelenberg] glaubte, er könnte es packen, und ich denke, er wurde bestätigt und Cal [Crutchlow] hat es sich selbst bewiesen. Er wäre als aufstrebender Neuling eine Bereicherung für jedes Werksteam. Gewiss hat er einen guten Ruf und hat sich gut präsentiert, also gibt es keinen Grund, warum ein Team nicht auf ihn schauen sollte."