In den höchsten Klassen des Motorspots kann jeder noch so kleine Vorteil entscheidend sein, allerdings sorgen normalerweise die Teams dafür, dass beim Material alles top ist und nicht die Fahrer. Andrea Dovizioso hat nun anscheinend die Dinge selbst in die Hand genommen. Der Italiener hat angeblich das neueste Brems-Upgrade von Brembo selbst bezahlt, auch wenn er das verneint und Team Manager Herve Poncharal keinen Kommentar dazu abgeben will. Dem Team nahgestehende Quellen haben erklärt, dass die Gerüchte um den Upgrade-Kauf stimmen.

Die neuesten Brembo-Bremsen bieten vorne größere und steifere Bremszangen sowie größere Bremsscheiben, wodurch mehr Bremskraft bei weniger Hebel-Einsatz erreicht wird. Dovizioso hatte schon im Vorjahr bei Honda damit Bekanntschaft gemacht und wollte sie auch auf seiner Satelliten-Yamaha haben, musste allerdings selbst dafür bezahlen. Der Preis wird zwischen 50.000 und 60.000 pro Saison vermutet. Auf das Upgrade verzichtet hat Cal Crutchlow - und das aus Prinzip.

"Warum sollte ein Fahrer sein eigenes Equipment kaufen? Aus Prinzip werde ich nichts kaufen. Ich fahre in der MotoGP, nicht auf Klub-Ebene", betonte der Brite. Dass Dovizioso ausgerechnet in Estoril das erste Mal schneller war als er, als der Italiener erstmals mit den besseren Bremsen fuhr, konnte aber auch Crutchlow nicht ignorieren. "Wenn wir das hätten, würden wir vielleicht etwas nach vorne kommen, aber ich bitte nicht darum und ich beschwere mich nicht. Es ist nicht mein Job, Bremsen zu kaufen. Mein Job ist es, Motorräder zu fahren."