Für einen Rennfahrer gibt es eigentlich schlimmere Situationen, als in einem eher schlechten Rennen immer noch Dritter zu werden. Trotzdem war Casey Stoner nach seinem dritten Platz in Le Mans anzumerken, dass er sich doch etwas mehr vorgenommen hatte. Aufgrund des nassen Wetters hatte er sich aber bereits früh damit abgefunden, vielleicht kleinere Brötchen backen zu müssen. "Das war ein hartes Rennen. Es begann schon in Runde eins. Wir wussten vom Warm-Up, dass wir die Reifen nicht so gut aufwärmen wie andere, das Heck arbeitete nicht. Im Rennen war das der Fall, Dani und ich hatten das Problem, den Reifen zum Arbeiten zu bekommen", erzählte Stoner.

Jorge Lorenzo nutzte diese Anfangsschwäche gleich eiskalt aus und fuhr sich einen Vorsprung heraus, während der amtierende Weltmeister einfach nur versuchte, den zweiten Platz zu halten und Zeit zu schinden, bis die Reifen endlich warm genug waren und Grip boten. "Als sie dann liefen, wollte ich Jorge wieder einholen und das funktionierte zunächst auch. Doch der Regen hörte auf und das ganze Wasser ging weg. Dadurch überhitzten wir den Reifen und es ging nichts mehr."

Nichts hieß in Stoners Fall, dass der Gummi egal mit welchem Gang durchdrehte, es fehlte jegliche Traktion. Er setzte sich am Kurvenausgang sogar so weit auf, wie es ihm möglich war, um etwas mehr Druck am Heck zu haben, doch das half nichts. "Ich hatte Schwierigkeiten und Valentino [Rossi] hatte am Ende die Pace. Ich tat alles, um vor ihm zu bleiben, ich konnte aber in der letzten Runde dann nicht einmal an ihm dranbleiben. Es ist aber schön, wieder auf dem Podest zu stehen, zur Hälfte des Rennens sah es nicht so gut aus. Ich freue mich, dass ich hier oben bin", sagte Stoner.