Hatte sich Jorge Lorenzo in Jerez Casey Stoner geschlagen geben müssen, so plant der Spanier für Estoril die Revanche. In Portugal ist es dem Yamaha-Piloten in den vergangenen Jahren richtig gut ergangen. Vier Mal in Folge stand er auf der Pole und hat drei Rennsiege und einen zweiten Platz in der MotoGP zu Buche stehen. "Wir kommen jetzt nach Estoril, eine Strecke, die mir bislang gute Ergebnisse gebracht hat. Ich hatte dort tolle Siege und genieße das Racing. Ich denke, wir können im Rennen stark sein und wie in Jerez wird die richtige Reifenwahl sehr wichtig", sagt Lorenzo.

Er ist überzeugt, hätte er in Spanien den harten statt den weichen Vorderreifen genommen, dann wäre er siegreich aus dem Grand Prix hervorgegangen. Doch er weiß auch, dass sich die Sache nicht mehr ändern lässt, wobei es ihm wichtig ist, immer das Maximum herauszuholen; aus gutem Grund. "Wir führen jetzt die Weltmeisterschaft an, aber die Konkurrenz ist sehr hart, also müssen wir alles geben, damit wir vorne bleiben. Wir werden am Montag testen, was wichtig sein wird, um die 1000cc M1 noch besser zu machen."

Spies bisher ohne Glück in Portugal

Unbedingt verbessern muss sich Ben Spies, nachdem die ersten beiden Rennen gar nicht für ihn gelaufen sind. Für den Test am Montag haben die Yamaha-Ingenieure bereits einige Lösungen im Gepäck, am besten wäre es aber, wenn schon während des Rennwochenendes ein Befreiungsschlag gelänge. "Es war bisher ein harter Saisonstart, wir fahren jetzt nach Estoril, um unsere Weltmeisterschaft wieder in die Spur zu kriegen und nach vorne zu kommen. Ich hatte bisher ziemliches Pech in Portugal, also ist es Zeit, das zu ändern und ein gutes Ergebnis zu liefern. Wir werden von der ersten Session an hart arbeiten, um ein Setup zu finden, das funktioniert und dann schauen wir, was am Sonntag drin ist", meint Spies.

Der Glaube an ihn ist im Team jedenfalls noch vorhanden. Team Direktor Massimo Meregalli traut dem Texaner absolut zu, in der Spitzengruppe mitfahren zu können. "Wir arbeiten hart daran, ihm mit der Maschine das Gefühl zu liefern, das er braucht und wir sind zuversichtlich, dass er wie immer in allen Sessions und dem Rennen 100 Prozent gibt", sagt Meregalli. An Lorenzo gibt es ohnehin keine Zweifel, Team Manager Wilco Zeelenberg erwartet sich wie der Spanier einiges von Estoril: "Wir sind dieses Jahr definitiv stärker [als 2011], also hoffen wir, dass wir weiter in allen Sessions an der Front mitmischen und die WM-Führung zumindest halten, wenn nicht sogar ausbauen."