Noch immer steht Yamaha ohne Titelsponsor da, seitdem sich Fiat zusammen mit Valentino Rossi Ende 2010 vom Werksteam verabschiedet hat. Zwar hat der Hersteller danach betont, dass man gerne nur die Marke Yamaha bewerbe, doch die Suche nach einem großen Geldgeber läuft weiter. Immerhin bleibt man dabei weitestgehend seinen Prinzipien treu und verschachert die wichtigen Werbeflächen und den Anteil am Teamnamen nicht für billiges Geld, sondern besteht auf den passenden Gegenwert. Das macht die Suche zwar nicht einfacher, dient aber der langfristigen Wertsicherung.

Dennoch verwundert es schon seit einiger Zeit, dass gerade Yamaha solche Schwierigkeiten hatte, einen potenten Geldgeber zu finden. Schließlich hatte das Team nach der Saison 2010 drei Triple Crowns - Fahrer-Weltmeister, Team-Weltmeister und Hersteller-Weltmeister - eingesackt und noch dazu mit Jorge Lorenzo weiter einen der größten Stars der Szene im Team. Aufgegeben hat man deswegen aber nicht, Yamaha MotoGP Managing Direktor Lin Jarvis hat betont, dass nach wie vor unermüdlich daran gearbeitet wird, einen neuen Hauptsponsor an Land zu ziehen, um so die firmeneigenen Ausgaben zu verringern.

"Ich weiß, Rennsport verursacht Kosten und heutzutage will jedes Unternehmen die Kosten optimieren. Es gibt keinen Zweifel, dass es ein Weg ist, wenn wir unsere Ausgaben zunächst einmal durch zukünftige Regeln verkleinern, die ein vernünftiges Maximal-Budget vorschreiben. Ein weiterer Weg ist es, das Einkommen zu vergrößern, wenn mehrere Leute die Kosten teilen. Voriges Jahr und dieses Jahr ist es für uns absolut in Ordnung, Rennen an der Spitze bestreiten zu wollen und die Marke Yamaha zu bewerben. Aber wir würden das lieber mit Partnern machen und die Kosten etwas aufteilen. Wie lange kann man ohne Titelsponsor so weitermachen? Ich weiß nicht, aber wir arbeiten sehr hart daran, gute Partner für die Zukunft zu finden", sagte Jarvis MCN.