Eine beliebte Person ist er nicht gerade, der Manager von Dani Pedrosa. Immer wieder ätzt der 500ccm-GP-Sieger von Jerez aus dem Jahr 1995 gegen alle, die nicht Pedrosa heißen. Der Vorfall zwischen seinem Schützling und dem Italiener Marco Simoncelli, bei welchem sich Pedrosa das Schlüsselbein brach, ist für Puig noch immer nicht gegessen. Und so schimpft er weiter.

"Das war Danis Saison", sagte er. "Er war am Beginn sehr konzentriert und auch wenn er Probleme mit seinem Schlüsselbein hatte, fuhr er in den ersten beiden Rennen auf das Podest und gewann in Estoril. Der Zwischenfall mit Simoncelli war ein Desaster. Ich habe euch schon einmal gesagt, was ich über seinen Fahrstil denke und wir müssen uns jetzt fragen, ob er seine Lektion endlich gelernt hat."

Puig war nach dem Le Mans-Unfall einer, der seine Stimme am lautesten gegen Simoncelli erhob. Er bezeichnete den Italiener damals als einen "ignoranten Dummkopf". Puig empfahl seinem Schützling auch, die Entschuldigung des Honda-Markenkollegen nicht zu akzeptieren. "Man kann mit einem Handschlag vor der Kamera nicht alles lösen, nachdem er einem das Schlüsselbein gebrochen und die Meisterschaftshoffnungen zerstört hat", so Puig weiter.

Im Falle von Pedrosas Teamkollege Casey Stoner ist Puig ebenfalls verhalten, wenngleich er dem Australier Unterstützung zusagt, sollte die von Honda direkt gefordert werden. "Die Ankunft von Stoner hat für uns nichts geändert. Er ist ein schneller Fahrer. Zuerst hat er auf der Ducati gewonnen und jetzt gewinnt er auf der Honda, welche ein Motorrad ist, an dem Dani und sein Team sehr viel gearbeitet haben. Die Ingenieure haben Danis Input verfolgt, als sie die RC212V gebaut haben."

"Honda gibt normalerweise keine Stallorder", schilderte Puig weiter. "Das ist nicht ihr Stil. Zuerst einmal denke ich, dass die nicht benötigt werden, denn Stoner ist in der Lage, mit seiner Meisterschaftsführung umzugehen. Zweiten kann ich mir nicht vorstellen, dass Honda einen Fahrer wie Dani bittet, langsam zu machen. Wenn es eventuell doch der Fall sein sollte, werden wir das in Erwägung ziehen."