Nach einer kleinen Pause geht es für die MotoGP Fahrer an diesem Wochenende in die nächste Runde beim Rennen in Aragon. Die Weltmeisterschaft ist erst zum zweiten Mal auf der Berg-und Tal Strecke zu Gast und erwartet ein heißes Wochenende im Nordosten von Spanien. Die meisten Fahrer nutzen die Auszeit zum entspannen und trainieren, eine Ausnahme war Valentino Rossi, der mit Ducati für 2012 in Mugello getestet hatte. Die Pressekonferenz nutzte der Italiener, um erst einmal einiges in Sachen Aluminium-Ducati-Chassis klar zu stellen - immerhin wird er am Freitag im Training eine Maschine mit der Neuentwicklung ausprobieren.

"Ich werde morgen eines der Aluminium-Bikes im Training ausprobieren. In Mugello hatte die Maschine ein besseres Gefühl und die Rundenzeit war auch etwas besser, also nutzen wir das Rennen als Test. Das Aluminium hat eine etwas andere Form als das Karbon-Chassis. Es handelt sich nicht um ein Chassis. Die Philosophie von Ducati bleibt wie sie war. Die Front der Maschine ist ein bisschen verändert und nicht mehr aus Karbon, wie vorher. Wir müssen weiter arbeiten und versuchen alles besser zu verstehen, mit dem Aluminium geht es schneller als mit Karbon. Es ist nur ein erster Schritt, wir werden weiter arbeiten und versuchen, um die vorderen Plätze zu kämpfen."

Das Team versuchte zudem wieder etwas anderes mit der Front, um das Fahrgefühl bei der Kurveneinfahrt zu verbessern und mehr Vertrauen zu gewinnen. Rossi ist zuversichtlich, dass man auch in diesem Bereich Fortschritte erzielen konnte. Zudem gab er seine endgültige Entscheidung für seine Teilnahme beim Rennen in Japan bekannt.

"Ich werde zum Rennen nach Japan kommen. Die Testergebnisse waren negativ, es scheint recht sicher, also werde ich in Motegi fahren."

Das Ende ist noch nicht vorbei

Ob Ducati im MotorLand ein ähnlich starkes Wochenende hinlegen kann wie noch 2010, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch dass das WM-Duell zwischen Casey Stoner und Jorge Lorenzo in eine neue Runde geht. Zwar hat der Australier 35 Punkte Vorsprung, doch sein Yamaha Gegner kommt mit dem Sieg von Misano im Rücken zum Heimrennen. Stoner zweifelt nicht daran, dass es eng wird.

Das nächste Stoner-Lorenzo Duell in Aragon?, Foto: Milagro
Das nächste Stoner-Lorenzo Duell in Aragon?, Foto: Milagro

"Es wird noch sehr eng werden. Immer wenn wir über die Weltmeisterschaft reden, sage ich, dass Jorge nicht aufgeben und jeden Punkt holen wird, den er bekommen kann." Nachdem der Honda Fahrer in Misano Schwäche zeigte, will er in Aragon wieder Vollgas geben. "Wir müssen an diesem Wochenende hellwach sein. Beim letzten Mal hatten wir die Mittel, um gegen Jorge anzutreten und ich bin enttäuscht, dass ich sie nicht nutzen konnte, was an mir lag. An diesem Wochenende fühle ich mich aber viel besser und stärker. Ich bin bereit."

Bereit ist auch Jorge Lorenzo, der im Laufe der Saison immer besser in Fahrt zu kommen scheint. Der Yamaha Fahrer gab einen kleinen Abriss zur Saison: "Von Beginn an war die Meisterschaft in dieser Saison nicht einfach, schon in der Vorsaison wussten wir, dass es so kommen wird. Wir haben ein paar Fehler gemacht, konnten ein paar tolle Siege feiern, waren recht konstant, bis auf ein paar Stürze und nun liegen wir 35 Punkte hinter Casey. Es ist kein einfacher Kampf gegen ihn, aber wir werden es versuchen und ich denke, wir haben ein gutes Paket. Wir werden kämpfen."

Gedanken zur Zukunft

Für Alvaro Bautista und Hector Barbera gibt es an diesem Wochenende das nächste Heimrennen und beide Spanier wollen ihrem Publikum gute Rennen und Ergebnisse liefern. Vielleicht aber auch noch mehr ihren Teams, denn gute Resultate könnten zukunftsentscheidend sein.

Alvaro Bautista konnte in den letzten Rennen mit Top-10 Leistungen glänzen, erhofft sich ein gutes Wochenende und wartet weiter auf Suzuki. Eine gute Zukunft sei allemal machbar: "Die Maschine ist um einiges konkurrenzfähiger, ich fühle mich wohler, wenn ich mit ihr fahre und habe Vertrauen. Natürlich ist es keine Honda oder Yamaha, wir sind ein oder zwei Schritte hinterher, aber wir arbeiten sehr hart und hoffen, dass wir auch in den verbleibenden Rennen auf einem guten Niveau mitfahren können. Ich habe ein paar Angebote, aber ich fühle mich sehr wohl bei Suzuki, wir arbeiten gut zusammen. Ich warte auf sie. Ich würde nächste Saison natürlich gern mit einer 1000cc fahren.

Hector Barbera ist schon einen Schritt weiter, sein Manager führt bereits Gespräche mit Team Aspar. Der Spanier würde gern im Team bleiben. "Das ist ein sehr wichtiges Heimrennen für mich und ich will mich gut schlagen. Mein Manager verhandelt derzeit mit dem Team, ich würde gern bleiben, aber ich weiß noch nichts. Ich möchte weiter mit Aspar arbeiten, weil wir in den letzten zwei Jahren gut miteinander gearbeitet haben, das Team hat sich für mich sehr ins Zeug gelegt."