Jorge Lorenzo hat als einer der ersten MotoGP-Piloten für sich selbst beschlossen, dass er nicht in Motegi fahren wird. Da der Japan Grand Prix aber bisher nicht abgesagt wurde und am 2. Oktober stattfinden soll, muss Yamaha sich mit möglichen Konsequenzen für den amtierenden Weltmeister befassen. Zur Pressekonferenz am vergangenen Samstag auf dem Sachsenring bekräftigte Lorenzo seinen Standpunkt erneut, auch Casey Stoner pflichtete ihm bei, obwohl die Dorna noch einen unabhängigen Bericht zur Prüfung der Lage vor Ort veranlassen will.

Ein erster Bericht soll an diesem Wochenende in Laguna Seca veröffentlicht werden, die Meinung italienischer Experten soll jedoch erst am 31. Juli feststehen und endgültig Klarheit bringen. Sollte sich Lorenzo also trotz positive Signalen der Verantwortlichen weigern, auf dem Twin Ring in Motegi zu fahren, könnte Yamaha ihm mit einer Strafe drohen. Doch darüber machen sich die Japaner momentan noch keine Gedanken.

"Es gibt viele persönliche Meinungen dazu und die gemeinsame Sicht bei Yamaha ist, dass wir die Meinungen der Verantwortlichen wie der FIM und der Dorna hören wollen. Wir brauchen eine Entscheidung, ob die Umgebung sicher ist oder nicht und dann kann jeder individuell eine eigene Entscheidung treffen", erklärte Lin Jarvis. Der Yamaha-Chef trifft noch keine Entscheidungen: "Ich kann nicht sagen, ob Jorge gehen wird oder nicht. Nur Jorge selbst kann das. Für mich ist es schwierig, darüber nachzudenken, was wir tun würden, wenn einer oder beide unserer Fahrer nicht gehen. Vielleicht wird es in den nächsten Wochen deutlicher."