Casey Stoner ist als WM-Leader nach Assen gereist und das hat dem Australier einigen Druck von den Schultern genommen. Denn nach seinem unverschuldeten Sturz vom zweiten Saisonlauf in Jerez hatte er einiges an Punkten aufzuholen. Doch abgesehen davon lief es in diesem Jahr 1a für den 25-Jährigen: Vier Siege, ein dritter Rang, der erste Honda-Fahrer seit 2003, der drei Rennen in Folge gewinnen konnte.

"Ich fühle eigentlich sehr großen Druck", sagte Stoner in Assen. "Nach dem Nuller von Jerez, dort hat sich Druck für mich aufgebaut. Wir hätten dort nicht so viele Punkte verlieren dürfen. Jetzt, wo wir die Führung in der Meisterschaft zurück haben, ist dieser Druck so ziemlich weg."

Zu seinem Teamkollegen Dani Pedrosa, der sich neuerlich unters Messer legen musste, sagte Stoner: "Das ist eine schlimme Situation für ihn, dass er sich noch einmal operieren lassen musste. Wenn die Situation klarer wäre, wäre er vielleicht schon wieder zurück. Aber mit einer weiteren Operation ist alles noch viel komplizierter geworden und so wie es klingt ist es für ihn gerade schwer die Motivation zu finden, um zurückzukommen und wieder zu fahren, wenn er so viel Pech mit den Verletzungen hat."

Stoner glaubt, dass man erst einmal abwarten muss, wie sich Pedrosa schlagen wird, wenn er zurückkommt. "Aber ich bin mir sicher, dass er wieder voll fit und an der Spitze dabei sein wird", so der Australier, der den Unfall von Le Mans weiterhin als "Desaster" bezeichnet, welches "nicht hätte passieren dürfen." Aber dass die Meisterschaft für ihn dadurch einfacher würde, weil Pedrosa nicht dabei ist, glaubt der Weltmeister von 2007 nicht. "Ich habe noch viele weitere Konkurrenten, aber Dani hätte da sicher dazu gehört. Wenn Dani in den letzten Rennen dabei gewesen wäre, wissen wir nicht, was passiert wäre."