Fausto Gresini steht hinter seinem Fahrer Marco Simoncelli. Der war im Rennen von Frankreich mit Dani Pedrosa kollidiert, wobei der Spanier einen Schlüsselbeinbruch rechts erlitt und Simoncelli sich eine Durchfahrtstrafe einhandelte. "Ich glaube an die guten Vorsätze unserer Fahrer", so Gresini am Abend. "Das war ein Rennunfall, der zu jeder Zeit passieren kann. Marco hatte Pedrosa überholt Ich denke, dass er nicht für den Unfall verantwortlich ist."

Davon abgesehen nimmt die Honda-Satelliten-Truppe die Verletzung des Spaniers aus dem Werksteam sehr mit. "Wir sind klar verärgert über die Tatsache, dass Dani verletzt ist", fuhr Gresini fort. "Es war aber nicht vorsätzlich und ich denke, dass all die Auseinandersetzungen im Vorfeld die Flammen noch angeschürt haben. Marco hätte das Podest und den zweiten Platz richtig verdient gehabt, aber leider passierte das aus verschiedenen Gründen nicht."

Auch Simoncelli tut es leid, was Pedrosa passiert ist. "Meiner Meinung nach lief der Unfall wie folgt: Pedrosa hatte ein kleines Problem. Ich setzte mich neben ihn und kam in den vorangegangen drei Runden an ihm vorbei. Als er mich zurücküberholte, wollte ich logischerweise bestehen. Meine Telemetrie-Daten zeigen, dass ich am gleichen Punkt wie in den Runden zuvor auf die Bremse ging. Ich denke, dass er die Bremsen in der Kurve zuvor gut einsetzte und ich war auf der Außenseite neben und am Kurveneingang vor ihm."

"Ich wollte nicht zurückstecken", so Simoncelli weiter, "darum ließ ich ihm einen Meter zwischen den Kerbs und mir, um dort lang zu fahren. Ich sah, dass es eng war, darum versuchte ich meine Position zu korrigieren. Da touchierte er mich am Hinterrad und stürzte."

"Ich wiederhole, dass ich darüber sehr unglücklich bin, vor allem über den Fakt, dass Pedrosa verletzt ist", machte Simoncelli klar. "Ich glaube aber, dass die Durchfahrtsstrafe aus den ganzen Diskussionen der vorangegangen Tage resultierte."