Casey Stoner hat den Frankreich Grand Prix für sich entschieden. Nach seinen starken Vorstellungen in den Trainings und im Qualifying bestätigte der Australier auch im Rennen am Sonntag seine Spitzenform und holte sich souverän den Sieg. Einzig Dani Pedrosa hatte ein paar Runden mit Stoner mithalten können, bald darauf befand er sich aber im Kampf mit Marco Simoncelli.
Simoncelli bringt Pedrosa zu Sturz
Und dabei gab es die nächste Kontroverse. Im Zweikampf machte der Simoncelli Pedrosa eine Kurve sehr spät zu, der Spanier kam zu Sturz und griff sich danach sofort an seine rechte Schulter. Im Medical Centre wurde dann ein Schlüsselbeinbruch festgestellt. Simoncelli war zuletzt mehrfach wegen seiner aggressiven Fahrweise kritisiert worden und dürfte sich mit dem Manöver keinen guten Dienst erwiesen haben, auch wenn Pedrosa die Kurve auch nicht ganz erwischt zu haben schien. Für Simoncelli hatte das Manöver jedenfalls auch Folgen, er bekam eine Durchfahrts-Strafe und verlor damit den vermeintlichen Podestplatz.
Damit gab es plötzlich einen Kampf um Platz zwei, der auch jede Menge Zündstoff bot. Denn neben Andrea Dovizioso waren daran auch noch Jorge Lorenzo und sein ehemaliger Teamkollege Valentino Rossi beteiligt. Lorenzo hatte trotz vollem Einsatz schon bald im Rennen den Anschluss an die Spitze verloren und musste eigentlich maximal mit Platz vier planen. Dann passierte der Simoncelli-Pedrosa-Zwischenfall und plötzlich ging es wieder um Rang zwei.
Dovizioso schlägt Rossi
Und dabei wollte keiner der Verlierer sein. Rossi ging in der Gruppe bald an die Spitze, dahinter verdrängte Dovizioso Lorenzo auf Rang vier. Dort wollte der Spanier nicht lange bleiben, übertrieb es aber etwas und verpasste vier Runden vor Schluss eine Kurve, was ihn zurückwarf. Damit blieben nur noch Rossi und Dovizioso im Kampf um Platz zwei. Und der Honda-Pilot ließ den neunfachen Weltmeister nicht einfach gewähren, sondern übernahm kurz vor Schluss die Führungsarbeit. In der letzten Runde versuchte Rossi dann noch einmal alles, doch Dovizioso konnte seinen Vorsprung verteidigen.
Dennoch blieb das erste Ducati-Podest für Rossi. Lorenzo kam als Vierter über die Linie und Simoncelli schaffte trotz seiner Strafe noch Platz fünf, nachdem er in der letzten Runde noch Ben Spies abgefangen und auf Position sechs verdrängt hatte. Nicky Hayden, Hiroshi Aoyama, Hector Barbera und Karel Abraham rundeten die Top-10 ab. Punkte gab es noch für Toni Elias, Alvaro Bautista und Colin Edwards. Edwards war im Rennen gestürzt, aber wieder aufgestiegen und fuhr nach einem kurzen Boxenaufenthalt zu Ende. Sein Teamkollege Cal Crutchlow konnte das nach einem Sturz nicht, Loris Capirossi und Randy de Puniet ereilte das gleiche Schicksal.
Lorenzo führt WM weiter an
In der Weltmeisterschaft führt Lorenzo nun mit 78 gesammelten Punkten. Auf Platz zwei ist Stoner, der bei 66 Zählern hält. Pedrosa ist nach seinem Ausfall mit 61 Punkten Dritter. Dovizioso hat 50 Zähler auf dem Konto und hält damit Platz vier. Rossi belegt mit seinen 47 Punkten den fünften Platz.
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