Von der Poleposition gestartet führte Stefan Bradl das Rennen in Le Mans in den ersten Runden an. Allerdings wehrten sich die Gegner diesmal mehr als in den Rennen zuvor. Zuerst konnte der Zahlinger seinen Vorsprung bis auf acht Zehntelsekunden ausbauen, musste aber dann nach einem Fehler und mehreren Angriffen seitens des Schweizers Tom Lüthi die Führung abgeben. Zeitweise bis auf den vierten Platz zurückgerutscht, kämpfte er sich zum Ende hin wieder auf das Podium zurück.

Bradl sagte: "Das Wichtigste, wenn man als Erster der Meisterschaft zum Rennen kommt, ist, diese Position nach dem Rennen auch noch zu haben. Wir haben sie heute sogar ausgebaut. Ich glaube, das waren heute ganz wichtige Punkte und auch mit dem Podium bin ich zufrieden. Schon das ganze Wochenende haben wir einen guten Job gemacht."

Falsche Reifenwahl

Ein Knackpunkt war die Reifenwahl, denn obwohl die Wetterbedingungen sich im Vergleich zu den Tagen davor verändert hatten, blieb Bradl beim harten Hinterreifen. "Am Anfang war das auch noch ein kleiner Vorteil, aber zum Schluss habe ich am Kurvenausgang einfach zu viel verloren. Dann musste ich alles auf der Bremse wieder einholen, was aber auf die Dauer nicht geht. Ich bin heute sehr zufrieden mit dem dritten Platz. Der Hinterreifen war heute das Verhängnis, sonst hätten wir um den Sieg mitfahren können", erklärte Bradl.

Teamchef Stefan Kiefer meinte: "Die Entscheidung von Stefan und auch vom Team, den harten Reifen zu nehmen, war definitiv richtig. Nach den Erkenntnissen aus den beiden vergangenen Tagen mussten wir das machen. Alles andere wäre eine Fehlentscheidung gewesen. Ob die weiche Mischung bei uns besser funktioniert hätte, wissen wir nicht. Mit dem dritten Platz sind wir super zufrieden, Stefan hat die Führung auf 28 Punkte ausgebaut, wir holten die Poleposition, also für uns ein wirklich perfektes Wochenende."