Die Weichei-Diskussion kommt in der MotoGP nicht zur Ruhe. Erneut rief Jorge Lorenzo aus, dass im Motorradrennsport der beste Fahrer mit dem besten Setup gewinnen soll und es sich hierbei nicht um einen Sport handelt, der auf Kontakt ausgelegt ist. Damit teilt sich das Fahrerlager der MotoGP weiter. Auf der einen Seite steht Valentino Rossi und Marco Simoncelli, die gern ordentlich in den Zweikampf gehen. Auf der anderen Seite sind Fahrer wie Jorge Lorenzo, die der Sicherheitskommission mehr Macht einräumen wollen.

Für Casey Stoner ist das aber nur Zeitverschwendung. Auch der Rennleiter Paul Butler sagte bereits der spanischen Motociclissmo, dass die MotoGP ein Sport ist, bei dem es zu Kontakten kommt. Jorge Lorenzo ist da ganz klar anderer Meinung. "Ist es eben nicht. Es ist nicht Boxen, und der Sieger sollte am Ende nicht der sein, der die meisten Fahrer von der Strecke gedrängt hat. Klar, es ist ein spektakulärer Sport, aber wenn die unfairsten Fahrer belohnt werden, dann werde ich den Helm an den Nagel hängen. Ich werde mich heute mit der Kommision treffen und über unfaire Überholmanöver sprechen", sagte Lorenzo in der Pressekonferenz am Donnerstag.

Er sagt über sich selbst, dass er 2005 zu Recht in Japan für ein riskantes Manöver bestraft wurde. "Das war für mich ein Weckruf, um auf den richten Weg zu kommen."