Vor dem Frankreich-Wochenende hatte es immer wieder geheißen, Le Mans sei eine Yamaha-Strecke. Diese These wurde am Freitagmorgen im ersten Training der MotoGP allerdings gleich einmal widerlegt. Honda belegte mit seinen Werksmaschinen die ersten vier Plätze und Casey Stoner dominierte das Geschehen. Der Australier blieb in 1:34.133 Minuten gleich zum Auftakt unter dem Streckenrekord und brummte seinen Mitstreitern einen ordentlich großen Rückstand auf.

Lorenzo auf schnellster Nicht-Honda

Stoner am nächsten kam noch sein Teamkollege Dani Pedrosa, allerdings hatte der Spanier auch schon 0,298 Sekunden verloren. Und damit war er eigentlich noch ganz gut bedient, denn Andrea Dovizioso auf Rang drei war bereits rund sieben Zehntelsekunden zurück. Platz vier gehörte Marco Simoncelli, der sich seinem Landsmann Dovizioso um rund zwei Zehntelsekunden geschlagen geben musste. Die ersten Honda-Verfolger waren zwei bekannte Namen. Jorge Lorenzo war rund eine Zehntel hinter Simoncelli und rund eine Sekunde hinter Stoner Fünfter.

Valentino Rossi konnte sich weitere zweieinhalb Zehntelsekunden dahinter Position sechs sichern. Damit ist der Ducati-Pilot seinem ehemaligen Teamkollegen auf der vermeintlichen Yamaha-Strecke recht nahe gerückt, die Hondas fuhren aber weiter in einer anderen Liga. Hinter Rossi platzierten sich zwei weitere Ducatis. Randy de Puniet wurde Siebter, Nicky Hayden Achter. Cal Crutchlow konnte auf seiner Satelliten-Yamaha als Neunter vor Markenkollege und Werksfahrer Ben Spies bleiben, der mit 1,610 Sekunden Rückstand lediglich Platz zehn belegte.

Abraham ganz hinten

Die vierte Yamaha im Feld, die von Colin Edwards pilotiert wurde, landete auf der elften Position. Dahinter fanden sich Loris Capirossi, Hiroshi Aoyama, Alvaro Bautista und Toni Elias in den restlichen Top-15. Die Schlusslichter bildeten Hector Barbera, der sich in Portugal verletzt hatte und Karel Abraham.