Es wäre eine Überraschung gewesen, wenn es nach den ganzen Diskussionen von Estoril in Le Mans nicht wieder etwas zu diskutieren gegeben hätte. Allerdings drehte es sich um Aussagen, die Valentino Rossi nach dem Portugal-Wochenende getätigt hatte. Der Italiener hatte gemeint, Casey Stoner habe ihn beim Test absichtlich blockiert, das musste der Australier allerdings abstreiten. Er betonte, er habe sich in Kurve sechs einfach verbremst und nichts getan, um Rossi zu stören.

"Ich wollte sehen, was die Ducati drauf hat, aber ich habe den Bremspunkt verpasst. Ich wollte ihn nicht überholen, ging aber weit und kam zu schnell vorbei. Ich musste nach innen und ging dann nach außen, damit er vorbei konnte. Das ist es und dann dachte er wohl, ich hätte das absichtlich gemacht, also ist das für mich kein Problem. Vielleicht hätte ich die Kurve geschafft, aber ich wollte Valentino nicht im Weg sein, also ging ich weit. Valentino wurde langsamer, sah mich an und fragte, was ich getan habe. Aber für mich war es einfach ein versehentliches Überholmanöver und ich ging weit. Es war ein kleiner Fehler von mir", sagte Stoner.

Rossi selbst gab sich am Donnerstag bei der Pressekonferenz zugeknöpft. Er wollte allgemein zu seinem Zwist mit Stoner nicht mehr viel sagen. "In Wahrheit nichts Besonderes, gar nichts, kein Problem. Nichts ist passiert", erklärte der Ducati-Pilot.