Das erste Moto2-Training in Le Mans wurde am Freitagvormittag in zwei Teilen gefahren. Das war deswegen notwendig, weil die Session rund 18 Minuten vor Ende unterbrochen werden musste, da sich auf der Strecke Öl oder Benzin befand, wodurch es auf einmal eine wahre Sturzorgie gab. Dem schlechten Geläuf unter anderem zum Opfer gefallen waren Marc Marquez, Bradley Smith und Ricard Cardus, auch ein paar andere Piloten hatte es noch erwischt.

Nach einigen Binde- und Säuberungsarbeiten konnte dann weitergefahren werden und am Ende sicherte sich Stefan Bradl wieder einmal die Bestzeit. Der Kiefer Racing Pilot kam in seiner schnellsten Runde in 1:39.150 Minuten um den Kurs und lag damit 0,390 Sekunden vor Thomas Lüthi, der Platz zwei belegte und sich kurz vor Schluss noch in den Kies verabschiedete. Obwohl er die letzten acht Minuten der Session wegen eines Sturzes zusehen musste, kam Yuki Takahashi mit 0,408 Sekunden Rückstand noch auf den dritten Rang.

Position vier ging lediglich weitere zehn Tausendstelsekunden dahinter an Lokalmatador Jules Cluzel, der während des Trainings zeitweise schon Kampflinie fuhr. Julian Simon erreichte dicht hinter dem Franzosen den fünften Rang und ebenfalls in dichtem Abstand folgten Scott Redding, Alex de Angelis, Aleix Espargaro, Marquez und Smith. Espargaro hatte die letzten Minuten der Session auch für einen Sturz genutzt, schien aber ohne Verletzung davongekommen zu sein.

Die Abstände im Training waren wieder Moto2-typisch knapp. Bis zu Michele Pirro auf Rang 17 bewegte sich der Rückstand zur Spitze unter einer Sekunde. Das hatte auch Dominique Aegerter geschafft, der sich auf den 16. Platz fuhr. Randy Krummenacher hatte als 20. auch nicht viel Rückstand, dem Schweizer fehlten 1,184 Sekunden auf Bradl. Max Neukirchner konnte nach dem Aussetzen beim Portugal Grand Prix wegen einer Fingerverletzung einigermaßen mithalten. Der Deutsche in Diensten von MZ kam mit 1,762 Sekunden Abstand auf Position 31, sein Teamkollege Anthony West hatte es auf Rang 27 geschafft.