Wenn man so will, ist der Sieg Valentino Rossis im heutigen Rennen zum Großen Preis von Malaysia in Sepang der erste "richtige" Triumph des Italieners in dieser Saison. Denn beim Saisonauftakt in Katar gewann der Yamaha-Pilot nur, weil Casey Stoner stürzte.

Doch in Sepang heute war das anders. Rossi startete extrem schlecht und fiel zunächst bis auf den elften Rang zurück. Wo vermutlich bei den meisten Motorrad-Rennfahrern aber das Rennen dann gelaufen wäre, motivierte dies den neunfachen Weltmeister ungemein zusätzlich und er zog beherzt am Kabel - um nach 20 Runden bei über 30° C den Sieg einzufahren.

"Das ist ein wundervoller Moment für mich, ich bin so happy so zu gewinnen und meinen 46. Sieg mit Yamaha auf 'meiner' M1 zu holen", freute sich der 31-jährige, der seit eh und je mit der Startnummer 46 unterwegs ist. "Es war einer meiner allerschlechtesten Starts und in dem Moment war ich wirklich besorgt, aber nach ein paar Kurven verstand ich, dass ich es in Angriff nehmen könnte."

"Das Motorrad fühlte sich heute großartig an, dank einer Änderung, die wir im Warmup gemacht haben", so Rossi weiter. "Jeremys [Burgess] Idee funktionierte wirklich. Ich fuhr so gut und es war ein fantastisches Rennen, eines der besten meiner Karriere, denke ich."

"Ich wollte diesen 46. Sieg unbedingt, denn wie jeder weiß, ist das eine ganz besondere Zahl für mich! Danke an mein Team, denn alle haben dieses Wochenende so hart gearbeitet und ich denke, dass das für alle ein toller Lohn ist."

"So zu gewinnen, vom Elften in der ersten Kurve, ist ein großartiges Gefühl."

Rossi zeigte sich derweil auch als fairer Verlierer und gratulierte seinem Teamkollegen und Langzeitrivalen Jorge Lorenzo zum Titel. "Letztlich möchte ich Yamaha und Jorge gratulieren. Er war die ganze Saison über schnell, auf allen Strecken und in allen Bedingungen. Er verdient es, der Weltmeister zu sein."