Es war der Kampf des Jahres, den die beiden Teamkollegen Valentino Rossi und Jorge Lorenzo am Sonntag in Japan um Rang drei ablieferten. Es war ähnlich hart und eng, wie letztes Jahr beim legendären Rennen in Catalunya, doch dieses Mal vielleicht noch einen Zacken härter.

Denn während der vielen Überholmanöver der Beiden gegeneinander kam es dieses Mal auch zu Berührungen. Die Oberhand behielt am Ende wieder einmal der noch amtierende Weltmeister Rossi. Yamaha kritisiert sein Verhalten jetzt aber scharf.

"Ich denke, dass Valentinos Aktionen im Rennen gegen Lorenzo nicht korrekt waren", sagte Lin Jarvis, der Managing Direktor von Yamaha gegenüber GPone.com. "Nach dem Rennen kam Jorge zu uns und hat uns nach unserer Meinung zu Rossis Verhalten im Rennen gefragt."

"Wir waren zu viert. Neben mir waren noch Furusawa und zwei weitere Leute von Yamaha da", so Jarvis weiter. "Wir, zusammen, stimmten in dem Fakt überein, dass ein solcher Kampf zwischen Teamkollegen keinen Sinn macht. Wir erwarten, dass unsere Fahrer mit einem höheren Sicherheitsabstand fahren und sie waren heute zu eng."

"Danach ging Furusawa zu Valentino und er bat ihn, eine andere Herangehensweise an den Tag zu legen, wenn er gegen andere Yamaha-Piloten fährt."

"Wir haben unsere Position klar gemacht. Das Rennen war ein wenig zu eng und zu schwierig. So etwas tut man nicht, gerade, wenn man die Situation in der Meisterschaft bedenkt."

"Es gibt für das Fehlverhalten keine Folgen, sonst wäre die Rennleitung eingeschritten. Aber ein Fahrer kann sehr aggressiv oder zu aggressiv sein. Valentino war zu aggressiv. Aus sportlicher Sicht wären die Rennen vielleicht langweiliger und weniger spektakulär. Aber wir wollen nicht, dass die Fahrer im Kies landen. Wir erwarten, dass sich die Fahrer mehr respektieren."