Dani Pedrosa hat sich im zweiten freien Training von Brünn die Bestzeit in der MotoGP-Klasse gesichert. Er schlug seinen spanischen Landsmann Jorge Lorenzo um 16 Tausendstel, Andrea Dovizioso und Casey Stoner klassierten sich dahinter. Sie alle lagen am Ende innerhalb von einer halben Sekunde. Die Zeiten waren verglichen zu gestern nur ganz leicht schneller, was auch mit am Wetter gelegen haben dürfte.

Mit rund 20°C war es in Brünn nicht sonderlich warm, aber auch nicht unbedingt zu kühl. Eigentlich hätte man fast von idealen Motorsportbedingungen sprechen können - wenn da nicht der Regen über Nacht den Grip von der Piste gewaschen hätte.

Rang fünf ging im Training an den Italiener Valentino Rossi. Knapp dahinter klassierten sich Colin Edwards und Ben Spies. Sie alle verloren gerade einmal knapp unter acht Zehnteln auf die Spitze. Nicky Hayden als Achter, war der letzte, der noch bis auf unter einer Sekunde an Pedrosa herankam. Marco Simoncelli und Hector Barbera rundeten die Top Ten ab. Loris Capirossi wurde vor dem Pramac Ducati-Duo von Mika Kallio und Aleix Espargaro Elfter.

Abflüge von de Puniet und Bautista

Alvaro Bautista musste mit Verdacht auf Rückenverletzungen ins Krankenhaus., Foto: Milagro
Alvaro Bautista musste mit Verdacht auf Rückenverletzungen ins Krankenhaus., Foto: Milagro

Das, was eigentlich nicht passieren durfte, passierte doch: Randy de Puniet stürzte und das schon in der ersten viertel Stunde diese Trainings. Der Franzose, der sich auf dem Sachsenring noch schwere Brüche im linken Bein zugezogen hatte, wagte hier in der Tschechischen Republik schon sein Comeback. Gestern hatte er beim Fahren noch starke Schmerzen gehabt, doch wollte er die Zähne zusammen beißen. Beim heutigen Sturz konnte er aber zumindest weghumpeln, ob er sich neuerliche Verletzungen zugezogen hat, war noch nicht ganz klar.

Doch de Puniet ist ein Kämpfer. Kaum in der Box zurück, konnte er schon wieder lächeln. Und an Aufgeben dachte er erst recht nicht. Im Gegenteil. Nach einem kurzen Gespräch mit seiner Crew bereitete er sich schon wieder darauf vor, zurück auf das Motorrad zu klettern. Am Ende verbesserte er sich im Gegensatz zum Freitag auf den 14. Rang - vor Marco Melandri.

Nicht so glimpflich verlief der Sturz von Alvaro Bautista. Der Suzuki-Pilot musste mit der Trage weggebracht, sein Kopf mit einer Halskrause fixiert werden. Als er aber aus dem Krankenwagen gebracht wurde, hob der Spanier wenigstens die Hand und winkte in die Kamera. Ersten Informationen zu Folge sei er heftig mit dem Kopf aufgeschlagen und klage über Nackenschmerzen. Bautista wurde schließlich mit dem Verdacht auf Rückenverletzungen zum Röntgen gebracht. Wie schwer die seien, konnte natürlich noch nicht ausgemacht werden.

Gewertet wurde Bautista dennoch als 16. In der achten seiner zehn Runden war er seine persönliche Bestzeit gefahren - an die Alex de Angelis in 22 Umläufen nicht herankam. Erneut wurde der San Marinese Letzter.