Francesco Bagnaia ist MotoGP-Weltmeister 2023! Zwischenzeitlich führte der Ducati-Pilot bereits komfortabel mit 66 Punkten Vorsprung auf Jorge Martin, dann sorgte ein rätselhafter Highsider im Katalonien Grand Prix jedoch für einen Wendepunkt. Die MotoGP bekam in den vergangenen Wochen und Monaten einen packenden WM-Zweikampf der beiden zu sehen, in dem sich letztlich Bagnaia durchsetzte. Der gebürtige Turiner konnte seinen zweiten Titel in der Königsklasse erst beim Saisonfinale in Valencia fixieren. Motorsport-Magazin.com blickt auf Bagnaias einzigartige Saison zurück., Foto: LAT Images
Foto: LAT Images1 von 22

Francesco Bagnaia ist MotoGP-Weltmeister 2023! Zwischenzeitlich führte der Ducati-Pilot bereits komfortabel mit 66 Punkten Vorsprung auf Jorge Martin, dann sorgte ein rätselhafter Highsider im Katalonien Grand Prix jedoch für einen Wendepunkt. Die MotoGP bekam in den vergangenen Wochen und Monaten einen packenden WM-Zweikampf der beiden zu sehen, in dem sich letztlich Bagnaia durchsetzte. Der gebürtige Turiner konnte seinen zweiten Titel in der Königsklasse erst beim Saisonfinale in Valencia fixieren. Motorsport-Magazin.com blickt auf Bagnaias einzigartige Saison zurück.

 Winter-Testfahrten: Nach dem Titelgewinn im Vorjahr startete Bagnaia als klarer Favorit in das MotoGP-Jahr 2023. Mit einem zweiten Platz im Sepang-Test und Bestzeit samt absolutem Rundenrekord bei den Testfahrten in Portimao unterstrich der amtierende Weltmeister seine Ambitionen zusätzlich. Während das MotoGP-Grid staunte, übte sich Bagnaia selbst aber noch in Zurückhaltung. Schließlich gab es in Enea Bastianini einen neuen Herausforderer mit Konfliktpotenzial im eigenen Team. , Foto: MotoGP
Foto: MotoGP2 von 22

Winter-Testfahrten: Nach dem Titelgewinn im Vorjahr startete Bagnaia als klarer Favorit in das MotoGP-Jahr 2023. Mit einem zweiten Platz im Sepang-Test und Bestzeit samt absolutem Rundenrekord bei den Testfahrten in Portimao unterstrich der amtierende Weltmeister seine Ambitionen zusätzlich. Während das MotoGP-Grid staunte, übte sich Bagnaia selbst aber noch in Zurückhaltung. Schließlich gab es in Enea Bastianini einen neuen Herausforderer mit Konfliktpotenzial im eigenen Team.

 Portugal-GP: Spätestens nach dem Saisonauftakt in Portimao war aber klar: 2023 wird der Weg zum MotoGP-Titel nur über Bagnaia führen. Am Samstagvormittag im Qualifying noch von Marc Marquez zur Pole Position geschlagen, behielt der Ducati-Pilot wenige Stunden später im verrückten ersten Sprint der MotoGP-Geschichte die Oberhand. Dort hatte er sich erst in der letzten Runde gegen Jorge Martin durchgesetzt. Am Sonntag komplettierte Bagnaia das Double mit einem ungefährdeten Sieg im Portugal Grand Prix vor Maverick Vinales. Die maximale Punkteausbeute von 37 Zählern bescherte ihn bereits nach dem ersten Rennwochenende des Jahres eine komfortable Führung von 12 Punkten vor Vinales., Foto: MotoGP
Foto: MotoGP3 von 22

Portugal-GP: Spätestens nach dem Saisonauftakt in Portimao war aber klar: 2023 wird der Weg zum MotoGP-Titel nur über Bagnaia führen. Am Samstagvormittag im Qualifying noch von Marc Marquez zur Pole Position geschlagen, behielt der Ducati-Pilot wenige Stunden später im verrückten ersten Sprint der MotoGP-Geschichte die Oberhand. Dort hatte er sich erst in der letzten Runde gegen Jorge Martin durchgesetzt. Am Sonntag komplettierte Bagnaia das Double mit einem ungefährdeten Sieg im Portugal Grand Prix vor Maverick Vinales. Die maximale Punkteausbeute von 37 Zählern bescherte ihn bereits nach dem ersten Rennwochenende des Jahres eine komfortable Führung von 12 Punkten vor Vinales.

 Argentinien-GP: Dass der WM-Titel 2023 aber kein Spaziergang werden würde, zeigte sich nur eine Woche später in Termas de Rio Hondo. Dort kam Bagnaia nie richtig in Fahrt und beendete den Sprint nur auf Platz sechs. Am Sonntag deutete dann alles auf einen Podestplatz in schwierigen Regenbedingungen hin. In der 17. Runde kam der Ducati-Pilot aber auf Platz zwei liegend unbedrängt in der vorletzten Kurve zu Sturz. Bagnaia konnte das Rennen zwar noch fortsetzen, mehr als Rang 16 mit 47 Sekunden Rückstand war aber nicht mehr möglich. Weil VR46-Academy-Kollege Marco Bezzecchi gleichzeitig siegte, war die WM-Führung schon wieder futsch., Foto: Screenshot/MotoGP
Foto: Screenshot/MotoGP4 von 22

Argentinien-GP: Dass der WM-Titel 2023 aber kein Spaziergang werden würde, zeigte sich nur eine Woche später in Termas de Rio Hondo. Dort kam Bagnaia nie richtig in Fahrt und beendete den Sprint nur auf Platz sechs. Am Sonntag deutete dann alles auf einen Podestplatz in schwierigen Regenbedingungen hin. In der 17. Runde kam der Ducati-Pilot aber auf Platz zwei liegend unbedrängt in der vorletzten Kurve zu Sturz. Bagnaia konnte das Rennen zwar noch fortsetzen, mehr als Rang 16 mit 47 Sekunden Rückstand war aber nicht mehr möglich. Weil VR46-Academy-Kollege Marco Bezzecchi gleichzeitig siegte, war die WM-Führung schon wieder futsch.

 Amerika-GP: In den USA antwortete Bagnaia zunächst eindrucksvoll: Bestzeit im Freien Training, dann Pole Position samt Rundenrekord und schließlich ein dominanter Sieg im dritten Sprint der MotoGP-Geschichte. Auch im Hauptrennen am Sonntag führte der Italiener wieder komfortabel, leistete sich dann aber den zweiten groben Schnitzer in Folge: Er versenkte seine Ducati im achten Umlauf im Kiesbett von Turn 2. Der WM-Rückstand auf Bezzecchi wuchs auf 17 Punkte, ein Rückfall in alte Muster deutete sich an. , Foto: Ducati
Foto: Ducati5 von 22

Amerika-GP: In den USA antwortete Bagnaia zunächst eindrucksvoll: Bestzeit im Freien Training, dann Pole Position samt Rundenrekord und schließlich ein dominanter Sieg im dritten Sprint der MotoGP-Geschichte. Auch im Hauptrennen am Sonntag führte der Italiener wieder komfortabel, leistete sich dann aber den zweiten groben Schnitzer in Folge: Er versenkte seine Ducati im achten Umlauf im Kiesbett von Turn 2. Der WM-Rückstand auf Bezzecchi wuchs auf 17 Punkte, ein Rückfall in alte Muster deutete sich an.

 Spanien-GP: In Jerez, im Vorjahr noch Polesitter und Rennsieger, hoffte Bagnaia auf Wiedergutmachung. Doch es kam zunächst anders: Nach schwachem Freitag musste der Ducati-Star im Qualifying bereits in Q1 ran und kam letztlich nicht über Startplatz fünf hinaus. In einem packenden Sprint reichte es dann immerhin zu Platz zwei, der Durchbruch gelang aber erst am Sonntag. Dort lieferte sich Bagnaia ein Duell mit Brad Binder bis zur letzten Kurve, das der gebürtige Turiner trotz einer Strafe - er musste sich nach Kontakt mit Jack Miller um eine Position zurückfallen lassen - für sich entscheiden konnte. Der zweite Saisonsieg in einem Hauptrennen war eingetütet, die WM-Führung nach Patzern von Bezzecchi wieder hergestellt. , Foto: LAT Images
Foto: LAT Images6 von 22

Spanien-GP: In Jerez, im Vorjahr noch Polesitter und Rennsieger, hoffte Bagnaia auf Wiedergutmachung. Doch es kam zunächst anders: Nach schwachem Freitag musste der Ducati-Star im Qualifying bereits in Q1 ran und kam letztlich nicht über Startplatz fünf hinaus. In einem packenden Sprint reichte es dann immerhin zu Platz zwei, der Durchbruch gelang aber erst am Sonntag. Dort lieferte sich Bagnaia ein Duell mit Brad Binder bis zur letzten Kurve, das der gebürtige Turiner trotz einer Strafe - er musste sich nach Kontakt mit Jack Miller um eine Position zurückfallen lassen - für sich entscheiden konnte. Der zweite Saisonsieg in einem Hauptrennen war eingetütet, die WM-Führung nach Patzern von Bezzecchi wieder hergestellt.

 Frankreich-GP: Der nächste Rückschlag ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Von der Pole Position gestartet, kam Bagnaia im Sprint von Le Mans nicht über Platz drei hinter Martin und Binder hinaus. Im Hauptrennen am Sonntag sorgte dann eine Kollision mit Vinales für ein vorzeitiges Aus. Besonders unschön: Im Kiesbett wurden beide Piloten, über Unfallschuld sichtlich uneinig, handgreiflich. Bagnaia blieb zwar WM-Führender, lag aber nur noch einen Punkt vor Frankreich-Sieger Bezzecchi. Auch Binder und Martin konnten sich immer mehr in Lauerstellung bringen. , Foto: MotoGP.com/Screenshot
Foto: MotoGP.com/Screenshot7 von 22

Frankreich-GP: Der nächste Rückschlag ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Von der Pole Position gestartet, kam Bagnaia im Sprint von Le Mans nicht über Platz drei hinter Martin und Binder hinaus. Im Hauptrennen am Sonntag sorgte dann eine Kollision mit Vinales für ein vorzeitiges Aus. Besonders unschön: Im Kiesbett wurden beide Piloten, über Unfallschuld sichtlich uneinig, handgreiflich. Bagnaia blieb zwar WM-Führender, lag aber nur noch einen Punkt vor Frankreich-Sieger Bezzecchi. Auch Binder und Martin konnten sich immer mehr in Lauerstellung bringen.

 Italien-GP: Wie die passende Antwort wohl aussehen könnte? Pole Position, Sieg im Sprint und schließlich auch Sieg im Grand Prix inklusive schnellster Rennrunde in beiden Rennen - so natürlich! Auf heimischem Boden in Mugello zeigte sich Bagnaia trotz Teilfraktur des rechten Sprungbeins unantastbar. Mit dem 'Grand Slam' [für Pole Position, Rennsieg und schnellste Runde, Anm.] im Gepäck, reiste der Titelverteidiger somit mit komfortablen 21 WM-Punkten auf den Zweitplatzierten Bezzecchi nach Deutschland. , Foto: LAT Images
Foto: LAT Images8 von 22

Italien-GP: Wie die passende Antwort wohl aussehen könnte? Pole Position, Sieg im Sprint und schließlich auch Sieg im Grand Prix inklusive schnellster Rennrunde in beiden Rennen - so natürlich! Auf heimischem Boden in Mugello zeigte sich Bagnaia trotz Teilfraktur des rechten Sprungbeins unantastbar. Mit dem 'Grand Slam' [für Pole Position, Rennsieg und schnellste Runde, Anm.] im Gepäck, reiste der Titelverteidiger somit mit komfortablen 21 WM-Punkten auf den Zweitplatzierten Bezzecchi nach Deutschland.

 Deutschland-GP: Am Sachsenring sollte sich dann aber ein neuer Herausforderer im MotoGP-Titelkampf auftun: Jorge Martin. Der Pramac-Pilot musste sich Bagnaia im Qualifying zunächst noch geschlagen geben, setzte sich dann aber sowohl in Sprint als auch im Hauptrennen nach packenden Duellen über die gesamte Renndistanz gegen den WM-Leader durch. Martin konnte seinen Rückstand auf Bagnaia in der Weltmeisterschaft damit auf lediglich 16 Punkte verkürzen und Bezzecchi vom zweiten Platz verdrängen., Foto: LAT Images
Foto: LAT Images9 von 22

Deutschland-GP: Am Sachsenring sollte sich dann aber ein neuer Herausforderer im MotoGP-Titelkampf auftun: Jorge Martin. Der Pramac-Pilot musste sich Bagnaia im Qualifying zunächst noch geschlagen geben, setzte sich dann aber sowohl in Sprint als auch im Hauptrennen nach packenden Duellen über die gesamte Renndistanz gegen den WM-Leader durch. Martin konnte seinen Rückstand auf Bagnaia in der Weltmeisterschaft damit auf lediglich 16 Punkte verkürzen und Bezzecchi vom zweiten Platz verdrängen.

 Dutch TT: Das letzte MotoGP-Wochenende vor der Sommerpause in Assen war zunächst Schauplatz der Bezzecchi-Festspiele. Der V46-Pilot führte alle Trainings an, sicherte sich die Pole Position und gewann auch im Sprint. Titelverteidiger Bagnaia musste sich am Samstag jeweils mit Platz zwei zufriedengeben. Im Hauptrennen schlug er dann jedoch zurück: Der Ducati-Pilot schnappte sich gleich auf den ersten Metern Bezzecchi und in der 3. Runde dann auch Raketenstarter Binder. Von da an kontrollierte er das Rennen bis zum Schluss und beendete die erste Saisonhälfte in bestmöglicher Art und Weise. Mit 35 Punkten Vorsprung auf Martin und 36 Punkten auf Bezzecchi ging es in die Sommerpause., Foto: LAT Images
Foto: LAT Images10 von 22

Dutch TT: Das letzte MotoGP-Wochenende vor der Sommerpause in Assen war zunächst Schauplatz der Bezzecchi-Festspiele. Der V46-Pilot führte alle Trainings an, sicherte sich die Pole Position und gewann auch im Sprint. Titelverteidiger Bagnaia musste sich am Samstag jeweils mit Platz zwei zufriedengeben. Im Hauptrennen schlug er dann jedoch zurück: Der Ducati-Pilot schnappte sich gleich auf den ersten Metern Bezzecchi und in der 3. Runde dann auch Raketenstarter Binder. Von da an kontrollierte er das Rennen bis zum Schluss und beendete die erste Saisonhälfte in bestmöglicher Art und Weise. Mit 35 Punkten Vorsprung auf Martin und 36 Punkten auf Bezzecchi ging es in die Sommerpause.

 Großbritannien-GP: Der Start in die zweite Saisonhälfte im britischen Silverstone verlief für Bagnaia nicht nach Plan. Vielmehr entwickelte sich der Sprint im 'British Home of Motorracing' zu einem Debakel für den Titelverteidiger: Nach schwacher Startphase stand lediglich Platz 14 mit 25,527 Sekunden Rückstand auf Sieger Alex Marquez zu Buche. Eine Erklärung konnte Bagnaia nicht liefern. Am Sonntag schlug er aber zurück und musste sich in einem chaotischen Rennen in wechselhaften Bedingungen nur Aleix Espargaro hauchdünn geschlagen geben. Weil auch Martin und Bezzecchi keine Glanzvorstellungen zeigten, wuchs Bagnaias WM-Vorsprung auf 41 Zähler an. , Foto: LAT Images
Foto: LAT Images11 von 22

Großbritannien-GP: Der Start in die zweite Saisonhälfte im britischen Silverstone verlief für Bagnaia nicht nach Plan. Vielmehr entwickelte sich der Sprint im 'British Home of Motorracing' zu einem Debakel für den Titelverteidiger: Nach schwacher Startphase stand lediglich Platz 14 mit 25,527 Sekunden Rückstand auf Sieger Alex Marquez zu Buche. Eine Erklärung konnte Bagnaia nicht liefern. Am Sonntag schlug er aber zurück und musste sich in einem chaotischen Rennen in wechselhaften Bedingungen nur Aleix Espargaro hauchdünn geschlagen geben. Weil auch Martin und Bezzecchi keine Glanzvorstellungen zeigten, wuchs Bagnaias WM-Vorsprung auf 41 Zähler an.

 Österreich-GP: Spätestens mit dem Rennwochenende am Red Bull Ring in Spielberg schien Bagnaia völlige Kontrolle im WM-Kampf 2023 zu übernehmen. Er erlebte sein zweites perfektes Wochenende: Pole Position und zwei lupenreine Start-Ziel-Siege in Sprint und Grand Prix. Da konnten Martin und Bezzecchi nicht mithalten, sie lagen nun schon 62 bzw. 68 Punkte zurück. , Foto: LAT Images
Foto: LAT Images12 von 22

Österreich-GP: Spätestens mit dem Rennwochenende am Red Bull Ring in Spielberg schien Bagnaia völlige Kontrolle im WM-Kampf 2023 zu übernehmen. Er erlebte sein zweites perfektes Wochenende: Pole Position und zwei lupenreine Start-Ziel-Siege in Sprint und Grand Prix. Da konnten Martin und Bezzecchi nicht mithalten, sie lagen nun schon 62 bzw. 68 Punkte zurück.

 Katalonien-GP: In Barcelona musste sich Bagnaia im Sprint trotz Pole Position zwar Aleix Espargaro geschlagen geben, konnte seinen WM-Vorsprung gegenüber Martin aber auf 66 Zähler ausbauen. Die Weltmeisterschaft schien entschieden, der Katalonien Grand Prix einen Tag später sollte aber einen Wendepunkt im MotoGP-Jahr 2023 darstellen. Bagnaia stürzte am Ausgang der zweiten Kurve per rätselhaftem Highsider - die Ursache ist bis heute nicht vollens geklärt - blieb mitten auf der Strecke liegen und wurde an den Beinen von Binder überrollt. Wie durch ein Wunder kam der Ducati-Pilot ohne schlimmere Verletzungen davon, sollte sich die nächsten Rennen aber nicht schmerzfrei auf dem Bike bewegen können. Bagnaias Nuller in Barcelona sorgte dafür, dass Martin wieder auf 50 Punkte Rückstand verkürzen können. , Foto: LAT Images
Foto: LAT Images13 von 22

Katalonien-GP: In Barcelona musste sich Bagnaia im Sprint trotz Pole Position zwar Aleix Espargaro geschlagen geben, konnte seinen WM-Vorsprung gegenüber Martin aber auf 66 Zähler ausbauen. Die Weltmeisterschaft schien entschieden, der Katalonien Grand Prix einen Tag später sollte aber einen Wendepunkt im MotoGP-Jahr 2023 darstellen. Bagnaia stürzte am Ausgang der zweiten Kurve per rätselhaftem Highsider - die Ursache ist bis heute nicht vollens geklärt - blieb mitten auf der Strecke liegen und wurde an den Beinen von Binder überrollt. Wie durch ein Wunder kam der Ducati-Pilot ohne schlimmere Verletzungen davon, sollte sich die nächsten Rennen aber nicht schmerzfrei auf dem Bike bewegen können. Bagnaias Nuller in Barcelona sorgte dafür, dass Martin wieder auf 50 Punkte Rückstand verkürzen können.

 San-Marino-GP: Unter starken Schmerzen trat Bagnaia nur eine Woche später beim Heimspiel in Misano an, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Das gelang eindrucksvoll, der gebürtige Turiner beendete Sprint und Hauptrennen nur fünf bzw. sechs Tage nach dem Horrorunfall jeweils auf Platz drei. WM-Rivale Martin nutzte die Gelegenheit jedoch, um maximalen Schaden anzurichten: Er gewann beide Läufe und verkürzte auf 36 Punkte Rückstand. Zudem begann der Pramac-Pilot mit ersten Psychospielchen, nun auch mentalen Druck auszuüben., Foto: LAT Images
Foto: LAT Images14 von 22

San-Marino-GP: Unter starken Schmerzen trat Bagnaia nur eine Woche später beim Heimspiel in Misano an, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Das gelang eindrucksvoll, der gebürtige Turiner beendete Sprint und Hauptrennen nur fünf bzw. sechs Tage nach dem Horrorunfall jeweils auf Platz drei. WM-Rivale Martin nutzte die Gelegenheit jedoch, um maximalen Schaden anzurichten: Er gewann beide Läufe und verkürzte auf 36 Punkte Rückstand. Zudem begann der Pramac-Pilot mit ersten Psychospielchen, nun auch mentalen Druck auszuüben.

 Indien-GP: Dass Martin in Bagnaias Kopf angekommen war, zeigte sich bei der MotoGP-Premiere in Indien. Nachdem der Pramac-Pilot den Sprint vor Bagnaia gewonnen hatte, kam es im Hauptrennen am Sonntag zum ersten direkten Duell auf der Strecke seit dem Sachsenring. Gerade als der amtierende Weltmeister die Oberhand gewonnen zu haben schien, leistete er sich den dritten schweren Patzer der Saison: Er stürzte unbedrängt in Kurve fünf über das Vorderrad. Martin brachte Platz zwei ins Ziel und lag plötzlich nur noch 13 Punkte zurück. , Foto: LAT Images
Foto: LAT Images15 von 22

Indien-GP: Dass Martin in Bagnaias Kopf angekommen war, zeigte sich bei der MotoGP-Premiere in Indien. Nachdem der Pramac-Pilot den Sprint vor Bagnaia gewonnen hatte, kam es im Hauptrennen am Sonntag zum ersten direkten Duell auf der Strecke seit dem Sachsenring. Gerade als der amtierende Weltmeister die Oberhand gewonnen zu haben schien, leistete er sich den dritten schweren Patzer der Saison: Er stürzte unbedrängt in Kurve fünf über das Vorderrad. Martin brachte Platz zwei ins Ziel und lag plötzlich nur noch 13 Punkte zurück.

 Japan-GP: Die Leichtigkeit der ersten Saisonhälfte war Bagnaia endgültig verloren gegangen, Martin war zum schnelleren MotoGP-Piloten aufgestiegen. Das zeigte sich auch in Motegi: Während Martin ein perfektes Wochenende hinlegte, kam Bagnaia nicht über die Plätze drei im Sprint und zwei im Hauptrennen hinaus, nur drei Punkte trennten die beiden WM-Rivalen noch. Besonders bitter für Bagnaia: Er hatte seine Reifen im chaotischen Regen-GP für das Rennende geschont, während Martin attackierte. Die Bedingungen verschlechterten sich jedoch so stark, dass das Rennen vorzeitig abgebrochen wurde. Bagnaia bekam somit nie die Möglichkeit, seinen Reifenvorteil in der Schlussphase noch auszuspielen. , Foto: LAT Images
Foto: LAT Images16 von 22

Japan-GP: Die Leichtigkeit der ersten Saisonhälfte war Bagnaia endgültig verloren gegangen, Martin war zum schnelleren MotoGP-Piloten aufgestiegen. Das zeigte sich auch in Motegi: Während Martin ein perfektes Wochenende hinlegte, kam Bagnaia nicht über die Plätze drei im Sprint und zwei im Hauptrennen hinaus, nur drei Punkte trennten die beiden WM-Rivalen noch. Besonders bitter für Bagnaia: Er hatte seine Reifen im chaotischen Regen-GP für das Rennende geschont, während Martin attackierte. Die Bedingungen verschlechterten sich jedoch so stark, dass das Rennen vorzeitig abgebrochen wurde. Bagnaia bekam somit nie die Möglichkeit, seinen Reifenvorteil in der Schlussphase noch auszuspielen.

 Indonesien-GP: Das Gastspiel in Mandalika sorgte zunächst für eine nahtlose Fortsetzung des Trends der vergangenen Wochen. Bagnaia bekam seine Bremsprobleme zwar endlich gelöst, klagte dafür nun aber über ein instabiles, nervöses Heck seiner Ducati. Er verpasste erstmals seit dem Spanien-GP den direkten Einzug in Q2 und scheiterte letztlich gar in Q1, während Martin auf die Pole Position stürmte. Eine Aufholjagd blieb im Sprint zunächst aus, Bagnaia wurde nur Achter. Da Martin zeitgleich gewann, war die WM-Führung dahin. Der Pramac-Pilot führte auch im Hauptrennen komfortabel, stürzte dann aber völlig unbedrängt. Bagnaia war sofort zur Stelle und bestrafte diesen Ausrutscher maximal: Dank einer tollen Aufholjagd gewann er von Startplatz 13 und holte sich die WM-Führung sofort wieder zurück. , Foto: LAT Images
Foto: LAT Images17 von 22

Indonesien-GP: Das Gastspiel in Mandalika sorgte zunächst für eine nahtlose Fortsetzung des Trends der vergangenen Wochen. Bagnaia bekam seine Bremsprobleme zwar endlich gelöst, klagte dafür nun aber über ein instabiles, nervöses Heck seiner Ducati. Er verpasste erstmals seit dem Spanien-GP den direkten Einzug in Q2 und scheiterte letztlich gar in Q1, während Martin auf die Pole Position stürmte. Eine Aufholjagd blieb im Sprint zunächst aus, Bagnaia wurde nur Achter. Da Martin zeitgleich gewann, war die WM-Führung dahin. Der Pramac-Pilot führte auch im Hauptrennen komfortabel, stürzte dann aber völlig unbedrängt. Bagnaia war sofort zur Stelle und bestrafte diesen Ausrutscher maximal: Dank einer tollen Aufholjagd gewann er von Startplatz 13 und holte sich die WM-Führung sofort wieder zurück.

 Australien-GP: Auf Phillip Island konnte Bagnaia den nächsten Wirkungstreffer gegen Martin landen. Er opferte den direkten Einzug in Q2, um sich im Training voll auf das Rennen vorzubereiten. Er musste dann zwar durch Q1, konnte sich mit Platz vier aber trotzdem eine ordentliche Startposition sichern. Im Grand Prix, der wegen Schlechtwetter-Prognosen bereits am Samstag stattfand, spielte er dann seine Erfahrung aus den Trainings aus. Während Martin auf Soft-Rear setzte, in den letzten Runden einbrach und einen sichergeglaubten Sieg verlor, zog Bagnaia auf den letzten Metern noch an seinem Titelrivalen vorbei und wurde hinter Johann Zarco Zweiter. Sein WM-Vorsprung stieg auf 27 Punkte. , Foto: MotoGP
Foto: MotoGP18 von 22

Australien-GP: Auf Phillip Island konnte Bagnaia den nächsten Wirkungstreffer gegen Martin landen. Er opferte den direkten Einzug in Q2, um sich im Training voll auf das Rennen vorzubereiten. Er musste dann zwar durch Q1, konnte sich mit Platz vier aber trotzdem eine ordentliche Startposition sichern. Im Grand Prix, der wegen Schlechtwetter-Prognosen bereits am Samstag stattfand, spielte er dann seine Erfahrung aus den Trainings aus. Während Martin auf Soft-Rear setzte, in den letzten Runden einbrach und einen sichergeglaubten Sieg verlor, zog Bagnaia auf den letzten Metern noch an seinem Titelrivalen vorbei und wurde hinter Johann Zarco Zweiter. Sein WM-Vorsprung stieg auf 27 Punkte.

 Thailand-GP: Dass er im WM-Kampf 2023 kein bisschen nachlassen darf, musste Bagnaia in Thailand schmerzhaft erfahren. Im Qualifying gelang ihm nur Startplatz sechs, wodurch er im Sprint in mehrere kostspielige Zweikämpfe im Mittelfeld verwickelt wurde. Dadurch stand bei Zielüberfahrt nur Platz sieben, während Martin siegte. Im Hauptrennen wiederholte sich dieses Spiel zunächst, ab der fünften Runde gelang es dem Ducati-Piloten aber, die Ellbogen auszufahren. Er kämpfte sich wieder in die Spitzengruppe zurück, zog in einem irren Dreikampf mit Martin und Binder letztlich aber den Kürzeren. Einzig ein Tracklimits-Vergehen von Binder in der letzten Runde bescherte ihm noch Platz zwei, in der WM war Martin aber wieder bis auf 13 Zähler dran. , Foto: LAT Images
Foto: LAT Images19 von 22

Thailand-GP: Dass er im WM-Kampf 2023 kein bisschen nachlassen darf, musste Bagnaia in Thailand schmerzhaft erfahren. Im Qualifying gelang ihm nur Startplatz sechs, wodurch er im Sprint in mehrere kostspielige Zweikämpfe im Mittelfeld verwickelt wurde. Dadurch stand bei Zielüberfahrt nur Platz sieben, während Martin siegte. Im Hauptrennen wiederholte sich dieses Spiel zunächst, ab der fünften Runde gelang es dem Ducati-Piloten aber, die Ellbogen auszufahren. Er kämpfte sich wieder in die Spitzengruppe zurück, zog in einem irren Dreikampf mit Martin und Binder letztlich aber den Kürzeren. Einzig ein Tracklimits-Vergehen von Binder in der letzten Runde bescherte ihm noch Platz zwei, in der WM war Martin aber wieder bis auf 13 Zähler dran.

 Malaysia-GP: Als die MotoGP mit dem Triple-Header-Auftakt in Sepang auf die Zielgerade der Saison 2023 einbog, konnte Bagnaia endlich auch im Qualifying wieder ein Ausrufezeichen setzen. Er hatte seinen Speed auf eine Runde wiedergefunden und stürmte samt Rekordrunde auf die Pole Position, während Martin nach einem Sturz in den finalen Minuten machtlos zusehen musste. Der direkte Schlagabtausch im Sprint ging dann jedoch an den Pramac-Piloten. Die Antwort Bagnaias folgte im Hauptrennen: Er behauptete sich im Zweikampf mit Martin und konnte seinen Vorsprung in der WM zwei Wochenenden vor Schluss dank Platz drei auf 14 Punkte vergrößern. , Foto: LAT Images
Foto: LAT Images20 von 22

Malaysia-GP: Als die MotoGP mit dem Triple-Header-Auftakt in Sepang auf die Zielgerade der Saison 2023 einbog, konnte Bagnaia endlich auch im Qualifying wieder ein Ausrufezeichen setzen. Er hatte seinen Speed auf eine Runde wiedergefunden und stürmte samt Rekordrunde auf die Pole Position, während Martin nach einem Sturz in den finalen Minuten machtlos zusehen musste. Der direkte Schlagabtausch im Sprint ging dann jedoch an den Pramac-Piloten. Die Antwort Bagnaias folgte im Hauptrennen: Er behauptete sich im Zweikampf mit Martin und konnte seinen Vorsprung in der WM zwei Wochenenden vor Schluss dank Platz drei auf 14 Punkte vergrößern.

 Katar-GP: Zunächst begann das Wochenende für Bagnaia denkbar schlecht. Während er im Sprint nicht über Platz fünf hinauskam, siegte Martin und verkürzte den WM-Rückstand auf lediglich sieben Punkte. Im Grand Prix dann aber die nächste dramatische Wendung im WM-Kampf: Bagnaia stürmte gleich beim Start in Führung und hielt diese lange, musste sich letztlich einzig Fabio Di Giannantonio geschlagen geben. Martin wiederum erwischte einen defekten Hinterreifen von Michelin, hatte keinen Grip und rettete sich nur auf Platz zehn ins Ziel. Bagnaias WM-Führung war wieder auf 21 Punkte angewachsen, im Sprint von Valencia verfügte er über seinen ersten Matchball., Foto: LAT Images
Foto: LAT Images21 von 22

Katar-GP: Zunächst begann das Wochenende für Bagnaia denkbar schlecht. Während er im Sprint nicht über Platz fünf hinauskam, siegte Martin und verkürzte den WM-Rückstand auf lediglich sieben Punkte. Im Grand Prix dann aber die nächste dramatische Wendung im WM-Kampf: Bagnaia stürmte gleich beim Start in Führung und hielt diese lange, musste sich letztlich einzig Fabio Di Giannantonio geschlagen geben. Martin wiederum erwischte einen defekten Hinterreifen von Michelin, hatte keinen Grip und rettete sich nur auf Platz zehn ins Ziel. Bagnaias WM-Führung war wieder auf 21 Punkte angewachsen, im Sprint von Valencia verfügte er über seinen ersten Matchball.

 Valencia-GP: Obwohl Bagnaia im Qualifying die Oberhand behielt, konnte Martin seinen ersten Matchball mit einem Sieg im Sprint noch abwehren. Der Ducati-Pilot kam nicht über P5 hinaus, wodurch sein Vorsprung nochmal auf 14 Punkte anschmolz. Im Hauptrennen konnte Martin aber nichts mehr ausrichten, er stürzte nach einer Kollision mit Marc Marquez. Bagnaia stand damit als Weltmeister fest, unabhängig von seinem Endergebnis. Mit einem Sieg beendete der Italiener das Jahr 2023 trotzdem weltmeisterlich!, Foto: LAT Images
Foto: LAT Images22 von 22

Valencia-GP: Obwohl Bagnaia im Qualifying die Oberhand behielt, konnte Martin seinen ersten Matchball mit einem Sieg im Sprint noch abwehren. Der Ducati-Pilot kam nicht über P5 hinaus, wodurch sein Vorsprung nochmal auf 14 Punkte anschmolz. Im Hauptrennen konnte Martin aber nichts mehr ausrichten, er stürzte nach einer Kollision mit Marc Marquez. Bagnaia stand damit als Weltmeister fest, unabhängig von seinem Endergebnis. Mit einem Sieg beendete der Italiener das Jahr 2023 trotzdem weltmeisterlich!