Es war der Aufreger am vergangenen Rennwochenende der Motorrad-Weltmeisterschaft. Ein Video aus dem Jahr 2019 machte in den Sozialen Medien die Runden. Darin ist zu sehen, wie der damalige Moto3-Pilot Tom Booth-Amos von einem Crew-Mitglied seines CIP-Teams in der Box verprügelt wird.

Vorangegangen war dem Eklat ein Ausfall von Booth-Amos aufgrund eines Fehlers seiner Crew. Der Brite beschwerte sich daraufhin und das Team-Mitglied reagierte mit körperlicher Gewalt. Wie bald bekannt wurde, ist die betreffende Person nicht mehr Teil des CIP-Teams, sondern war in der Zwischenzeit zum Team von Max Biaggi gewechselt.

Dieses reagierte nun darauf. Wie in einer offiziellen Presseaussendung von Motorradweltverband FIM, MotoGP-Promoter Dorna und Team-Vereinigung IRTA am Mittwochmorgen zu lesen ist, trennte sich das Max Racing Team nun von seinem Mitarbeiter. Er wird allerdings die nächsten beiden Rennwochenenden in Australien und Malaysia - vermutlich in Ermangelung eines kurzfristigen Ersatzes - noch für den Rennstall arbeiten.

"FIM, IRTA und Dorna erachten das als korrekte Entscheidungen und unterstützen die Entscheidung des Teams, den Vertrag dieser Person aufzulösen. Missbräuchliches Verhalten darf und wird nicht toleriert werden. Alle Parteien werden weiterhin daran arbeiten, das MotoGP-Paddock zu einer möglichst sicheren Arbeitsumgebung zu machen", heißt es in der Pressemitteilung.

Skandalserie im Max Racing Team

Für den Rennstall von Max Biaggi ist es der zweite große Eklat innerhalb weniger Wochen. Im Qualifying zum Aragon-GP stellten sich zwei Mechaniker des Teams in den Weg des anfahrenden Adrian Fernandez. Auch sie müssen den Rennstall nach dem Malaysia-Grand-Prix verlassen. Vermutungen, einer dieser beiden Mechaniker sei dieselbe Person, die im Skandalvideo von 2019 zu sehen ist, stellten sich unterdessen als falsch heraus. Hierbei handelt es sich um Maurizio Cambarau, der aktuell noch Crewchief von John McPhee ist.