Philipp Öttl ist definitiv kein Sturzpilot, doch wenn er crasht, geht es leider oft schlecht für ihn aus. Im Vorjahr brach er sich in Le Mans das Handgelenk und nun verletzte er sich erneut früh in der Saison. Er ging vier Minuten vor Ende des Moto3-Qualifying in Jerez in Kurve vier unsanft zu Boden. Bei rund 180 Stundenkilometern kam Öttl von der Ideallinie ab und rutschte am äußeren Kerb weg. Er blieb zunächst liegen und hielt sich nach dem Aufstehen sofort den linken Arm.

Wenig später folgte die ernüchternde Diagnose im Clinica Mobile: Dreifacher Schlüsselbeinbruch auf der linken Seite. Das Jerez-Wochenende ist für Philipp Öttl somit vorbei, zusammen mit Vater Peter machte er sich sofort auf den Weg ins Krankenhaus. Am Sonntagmorgen reisen die Öttls zurück in die Heimat, am Nachmittag soll Philipp bereits im Krankenhaus von Salzburg operiert werden. Ob Öttl beim nächsten Grand Prix in Le Mans in zwei Wochen wieder einsatzbereit sein wird, ist somit mehr als fraglich.

Öttl wird durch die Verletzung in einer starken Phase gebremst. In Katar kämpfte er bis zu einem Sturz in der Führungsgruppe, in Argentinien verpasste er als Vierter nur knapp das Podium und in Texas belegte er den neuen Platz. In der Moto3-Weltmeisterschaft liegt er damit vor dem Spanien-GP mit 20 Zählern auf dem guten siebten Rang.