Acht Jahre lang war Philipp Öttl in der Motorrad-Weltmeisterschaft unterwegs - von 2012 bis 2019. Dann entschied er sich für eine sportliche Neuausrichtung und wechselte in die Supersport-WM. In bislang 36 Rennen fuhr er dort für Puccetti Kawasaki elf Mal auf das Podium. Die Saison 2020 beendete er auf dem dritten Gesamtrang, in diesem Jahr liegt er zwei Rennen vor Schluss auf Platz fünf.

2022 könnte es für Öttl nun in die Superbike-WM gehen. Er soll sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem Ducati-Kundenteam von Go Eleven befinden, wo man nach dem Karriereende von Chaz Davies auf der Suche nach einem neuen Fahrer ist. Das berichtet das italienische Fachportal 'GPone'.

Der Platz bei Go Eleven gilt als einer der begehrtesten für die Superbike-WM-Saison 2021. Fahrer wie WSBK-Urgestein Tom Sykes, Öttls-Supersport-Rivale Federico Caricasulo oder BSB-Champion Tarran Mackenzie bekundeten Interesse für die Ducati Panigale V4 R.

In der aussichtsreichsten Position soll sich nun aber Öttl befinden. Mit 25 Jahren ist der Bayer immer noch ein junger Fahrer für die Superbike-Weltmeisterschaft und passt somit perfekt in das Konzept des Teams, das seit jeher auf vielversprechende Talente setzt und diese fördert. Ducati-Werksfahrer Michael Ruben Rinaldi feierte dort etwa seine ersten WSBK-Erfolge.

Mit einem Aufstieg von Philipp Öttl wäre Deutschland auch 2022 in der Superbike-WM vertreten. Jonas Folgers WSBK-Abenteuer ging ja nach nicht einmal einer vollen Saison auf einer BMW im Bonovo-Action-MGM-Team wieder zu Ende.