Formel-E-Kalender 2024: Debüt auf Formel-1-Kurs Shanghai

Die Formel E hat eine überarbeitete Version ihres Rennkalenders für das Jahr 2024 präsentiert - die rund drei Monate vor dem Start in die neue Saison aber immer noch nicht final ist.

Neu dabei ist ein Double-Header auf dem Formel-1-Kurs in Shanghai am 25./26. Juni 2024. Die Formel E gastiert zum ersten Mal auf dem chinesischen Kurs, auf dem auch die F1 im kommenden Jahr nach einer Corona-bedingten Auszeit von vier Jahren wieder fährt. Die 5,451 Kilometer lange Strecke dürfte für den Besuch der Formel E angepasst werden. In der Vergangenheit wurden bereits unterschiedliche Varianten für Rennen der MotoGP, TCR-Serie oder Formel Renault genutzt.

Die Elektro-WM startete zuletzt 2019 auf der chinesischen Insel Sanya, musste eine geplante Rückkehr wegen der Covid-Pandemie jedoch absagen. Das erste Rennen in der Geschichte der Formel E stieg im September 2014 in Peking, außerdem trug die Serie Rennen in Hongkong aus. China gilt für die Hersteller in der Formel E als einer der wichtigsten Märkte, eine Rückkehr war von langer Hand geplant. Mit Shanghai ist den Verantwortlichen sicherlich ein Coup gelungen.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Formel E auf einem permanenten Kurs an den Start geht. Ebenfalls im Rennkalender 2024 enthalten sind die Kurse in Mexiko-City sowie Monaco und erneut Portland in den USA, wo unter anderem die IndyCar-Serie fährt. Permanente Rennstrecken in der Formel-E-Vergangenheit waren außerdem Marrakesch, Valencia und Puebla in Mexiko.

Eine Baustelle gibt es noch im Kalender, der am Rande eines Treffens des World Motor Sport Council (WMSC) vorgestellt worden ist: Italien. Seit 2018 gastierte die Formel E stets in Rom, so auch wieder in diesem Jahr. Für einen geplanten Double-Header am 13./14. April ist aktuell nur Italien als Austragungsort vermerkt.

Die Formel E spricht von einem wahrscheinlichen Wechsel des Austragungsortes, ohne konkrete Möglichkeiten zu benennen. Das sei die Folge einer Untersuchung durch Experten der Serie sowie der FIA der letzten beiden Rennen, als Sam Bird den wohl schwersten Unfall in der Geschichte der Formel E erlebte und der temporäre Kurs in Rom von einigen Fahrern als eine Gefahr bezeichnet wurde. Die Formel E sucht nach Alternativen in Italien, dazu zählen auch permanente Rennstrecken. Eine Entscheidung wird noch vor dem Jahresende erwartet.

Im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr dabei sind die Rennen in Kapstadt (Südafrika) sowie in der indonesischen Millionenmetropole Jakarta. Für die beiden Abschiede wurde bislang nur der Shanghai-Doubleheader als Alternative präsentiert, womit sich der Rennkalender von einst geplanten 17 Rennen auf nunmehr 16 ePrix verringern würde.

Mit Tokio war ein neuer Austragungsort bereits bekannt, der Japan-Lauf behält sein Datum als sechstes Saison-Event am 30. März. Der Auftakt steigt erneut in Mexiko-City (13. Januar), auch Deutschland behält sein Doppel-Rennen auf dem Berliner Flughafen Tempelhof (11./12. Mai). Das Saisonfinale steigt wie in diesem Jahr in der ExCel-Messehalle von London (20./21. Juli).

Formel E: Rennkalender 2024